Vorfahrt für Kunden

MORBACH. (iro) Der Ortsbezirk Morbach will das Problem der Langzeitparker im Ortskern in Angriff nehmen. Auf drei weitere Flächen im Innerort soll die Parkzeit auf zwei Stunden begrenzt werden.

Viele Parkplätze im Morbacher Ortskern werden von Dauerparkern belegt, die in Morbach arbeiten, während Kunden weitere Wege in Kauf nehmen müssen. Das hatte der Gewerbe- und Verkehrsverein beklagt. Bürgermeister Gregor Eibes schlug in der jüngsten Ortsbeiratssitzung vor, die Parkdauer an der unteren Hebegasse und am Pont-sur-Yonne-Platz zusätzlich zu den bisherigen Flächen einzuschränken. Mit Parkscheibe könne dann werktags für zwei Stunden geparkt werden. Langzeitparkern blieben allein auf den Großparkplätzen 110 Haltebuchten in Zentrumsnähe. Hans-Jürgen Schuh (FWM) machte auf der derzeit geringe Frequenz im Ort aufmerksam, die er auf die Schließung der Rewe-Filiale und den Umzug der Post in die Bremerwiese zurückführte. Deshalb sehe er derzeit keine Notwendigkeit für eine solche Regelung. "Es geht ums glatte Gegenteil", machte Eibes deutlich. Mit der Regelung solle ermöglicht werden, dass Kunden einen freien Parkplatz in der Nähe des Geschäftes finden, in dem sie einkaufen wollen. Rainer Kurz (FWM) zeigte kein Verständnis dafür, dass die Geschäftsleute diese Angelegenheit nicht mit ihren Angestellten selbst regeln können. Eibes entgegnete ihm, es sei wenig sinnvoll, das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf diese Weise zu strapazieren. Erika Müllers (CDU) schlug vor, den Parkplatz "Bernkasteler Straße" in die Regelung einzubeziehen, da die Langzeitparker sonst ausgerechnet auf einen zentralen Parkplatz ausweichen würde, den zudem Patienten einer Physiotherapie-Praxis nutzen. Einstimmig wurde dem so geänderten Vorschlag an die Straßenverkehrsbehörde zugestimmt.

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