Wander- Rathaus

Jedes Ding hat zwei Seiten. Eine Redensart, die vor allem in Münzkundler-Kreisen gepflegt wird. Das ist auch mit dem Rathaus-Bau so. Der Vorschlag von Bürgermeister Erwin Lieser , an einem neuen Standort in der Birkenfelder Straße einen neuen Verwaltungsbau hinzustellen - er verschwand nach einem Einwohner-Antrag sang- und klanglos in der Schublade - hatte ja zumindest einen Vorteil: Die 50 Rathaus-Mitarbeiter hätten am Tag X aus ihrem alten Büro aus- und in ein funkelnagelneues Gebäude einziehen können.

Aber wie soll das funktionieren, wenn das neue Gebäude - wenn es denn so kommt - am alten Standort gebaut werden soll? Da brodelt die Gerüchteküche. Ob da das dann nicht mehr benötigte Forstamt noch mal zum Zuge kommt? Oder erwägt Bürgermeister Gregor Eibes , seine guten Beziehungen zur Landrätin spielen zu lassen und in der Kreisverwaltung um Asyl zu bitten? Böse Zungen behaupten gar, dass endlich die 17 Dorfgemeinschaftshäuser der Einheitsgemeinde so richtig zur Geltung kommen. Da könnte ja fast ein Modellprojekt draus werden! Das Rathaus kommt quasi als Wanderzirkus in die Dörfer. Doch möglicherweise sieht die Zwischen-Lösung ganz anders aus: Die Arbeitsplätze mit der schönsten Aussicht stehen schließlich in Wederath im Archäologiepark. Wie wär's denn damit, die alten Tonscherben und Grabbeigaben noch mal für ein paar Monate einzulagern und stattdessen eine Sonderausstellung "Rathaus-Mitarbeiter - damals und heute" zu präsentieren? (iro)

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