In einem der kleinsten Dörfer der Verbandsgemeinde Thalfang ist momentan Abwarten angesagt. Größter Wunsch der Burtscheider ist der Umbau des Gemeindehauses (derTV berichtete). Doch dieses Projekt in der Größenordnung von 260 000 Euro, praktisch dem gesamten Volumen des Vermögenshaushalts, kann der Ort nur dann anpacken, wenn die dafür erhofften Zuschüsse von 150 000 Euro fließen. "Große Investitionen haben wir im Moment keine vorgesehen", kommentiert Ortsbürgermeister Olaf Hannemann daher den Haushaltsentwurf 2005. Schließlich will sich die Gemeinde mit einem aktuellen Schuldenstand von 3500 Euro nicht ohne Not verschulden. Sobald sich in Sachen Gemeindehaus etwas tut, ist jedoch die Aufnahme neuer Kredite in Höhe von 71 200 Euro erforderlich. Die Bürger beschränken sich daher auf die üblichen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten rund um Gemeindehaus, Grillhütte und Spielplatz. Auch in Sachen Wegebau besteht derzeit kein Handlungsbedarf, nachdem die Gemeinde in dieser Richtung bis vor zwei Jahren sehr aktiv war. Langfristig käme dem Ort aber möglicherweise eine kleine Flurbereinigung zugute, regt Hannemann an. Da etliche Grundstücke in Burtscheid zu klein bemessen und daher oft unwirtschaftlich sind, hätten einige Landwirte bereits freiwillig Flächen getauscht. Daher wird die Beratung des Dienstleistungszentrums ländlicher Raum in Erwägung gezogen. Aktuell stehen den Bürgern nur durch leichte Erhöhungen von Grillhüttengebühr und Hundesteuer Veränderungen ins Haus. Letztgenannte erhöht sich für den ersten Vierbeiner von 42 auf 52 Euro, für den zweiten von 46 auf 62 und für jeden weiteren von 58 auf 72. Die Tagesmiete für die Grillhütte wird - zuzüglich Stromkosten - um je drei Euro angehoben. Einheimische haben daher künftig 24 Euro pro Tag zu zahlen und Auswärtige 38. Auf das Defizit im Verwaltungshaushalt wird dies jedoch keinen Einfluss haben. Bei Einnahmen von 79 200 und Ausgaben von 87 500 werden voraussichtlich 8300 Euro fehlen.