Wartehalle mit Hunsrück-Flair

ETGERT. Gute Nachrichten für die Mitglieder des Ortsgemeinderates Etgert: Der Etat 2003 weist einen überschaubaren Fehlbedarf auf. In diesem Jahr nimmt die Gemeinde den Bau einer Kinder-Buswartehalle in Angriff.

Zufriedene Gesichter bei der Ratssitzung in Etgert. Der Haushaltsplan für das Jahr 2003 ist gekennzeichnet vom Bemühen um Konsolidierung, nachdem man in den vergangenen zwei Jahren verstärkt in den innerörtlichen Straßenausbau investiert hat. Der Verwaltungshaushalt weist bei Einnahmen in Höhe von 51 820 Euro und Ausgaben in Höhe von 58 350 Euro "nur" einen Fehlbetrag in Höhe von 6530 Euro aus. Der Vermögenshaushalt erreicht ein Volumen von 30 890 Euro.Neue Schulden werden in diesem Jahr nicht gemacht. Insgesamt hat die Ortsgemeinde in ihren Büchern Verbindlichkeiten in Höhe von 63 800 Euro stehen, wovon allein 15 000 Euro zur Vorfinanzierung herangezogen werden. Wie in der Sitzung weiter zu hören war, werden im Haushaltsjahr 2004 weitere 15 000 Euro an Zuschüssen aus der Landeskasse erwartet, so dass sich die "echten" Verbindlichkeiten der Ortsgemeinde Etgert auf etwas über 30 000 Euro beziffern lassen. Diese Tatsache nahmen Ortsbürgermeister Herbert Weirich und die Etgerter Ratsmitglieder erfreut zur Kenntnis. Denn erstens rechneten sie vor Beginn der für Etgert umfangreichen Bauvorhaben mit weitaus höheren Schulden und zweitens ist der jetzt absehbare Betrag übersichtlich genug, um hoffen zu können, dass man den Verwaltungshaushalt eines Tages ausgleichen kann. Für die Straßenbauprojekte wurden die bestehenden Rücklagen vollständig aufgelöst. Im Vermögenshaushalt sind 5000 Euro für den Bau einer Kinder-Buswartehalle eingestellt. Sie soll in die Ortsmitte platziert werden. Die Gemeinde verfügt über eine geeignete und bereits gepflasterte Fläche. Ortsbürgermeister Weirich präsentierte dem Rat bereits zwei Angebote. Eine dem Flair der Hunsrücklandschaft in Design und Material angepasste Holzkonstruktion wurde in der Diskussion favorisiert. Die für diese Variante anfallenden Gesamtkosten überschreiten jedoch den Ansatz. Wie zu hören war, will man aber mit Eigenleistungen und einem möglichen Zuschuss etwaige Finanzierungslücken überbrücken.Schlüsselzuweisungen gehen zurück

Die Hebesätze für die gemeindlichen Steuern und die Beträge für die Erhebung der Hundesteuer wurden gegenüber 2002 nicht verändert, ebenso die Nutzungsentgelte für die die gemeindlichen Einrichtungen wie Gemeindehaus und Gefrieranlage. Der Verwaltungshaushalt weist 6350 Euro Einnahmen aus Steuern aus. Der Anteil an der Einkommensteuer beträgt 6510 Euro. Die Schlüsselzuweisungen belaufen sich auf 18 560 Euro. Sie sind gegenüber 2001 um beinahe 2000 Euro zurückgegangen. In den Verwaltungshaushalt fließen weitere 6940 Euro an Jagdpachteinnahmen, 2150 Euro an Konzessionsabgabe des RWE und 1110 Euro an Reinerlös aus der Waldbewirtschaftung. Auf der Ausgabenseite sind zunächst die Umlagen zu nennen: Je 10 890 Euro gehen an Verbandsgemeinde und Kreis, 3150 Euro in die Grundschulumlage, 3220 Euro in die Kindergartenumlage und 750 Euro in die Friedhofsumlage. Das Bürgerhaus verursacht ein Defizit von 2100 Euro.

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