Warten auf das "O.K."

Geschätzte 445 000 Euro sollen in einen Anbau an das bestehende Feuerwehrgerätehaus in Thalfang investiert werden. Damit will die Stützpunktwehr nach über zehn Jahren endlich die sehr beengten Verhältnisse beenden, um eine wachsende Zahl von Aufgaben besser bewältigen zu können.

 Wehrleiter Roland Sommerfeld (rechts) und Wehrführer Michael Schäfer mit dem Plan für den Bau.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Wehrleiter Roland Sommerfeld (rechts) und Wehrführer Michael Schäfer mit dem Plan für den Bau.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Thalfang. Wer durch die Halle der Wehr geht, merkt sofort: Hier ist es irgendwie unglaublich eng. Dicht an dicht stehen die sieben Fahrzeuge. Ein Spezialfahrzeug muss sogar anderswo parken. 48 Aktive und bald 20 Jungwehrleute zwängen sich aneinander vorbei. Jetzt sind nicht nur die Zuschüsse, sondern auch der vorzeitige Baubeginn im Mainzer Innenministerium beantragt worden. "Die Aufgaben und die Menge der Spezialausrüstung wird immer mehr", erklärt Wehrleiter Roland Sommerfeld die Notwendigkeit des Anbaus. Der wird im rechten Winkel zur bestehenden Fahrzeughalle errichtet. Wann der erste Spatenstich vollzogen wird, hängt vom Fortgang des Genehmigungs- und Zuschussverfahrens ab.Wer weiß, dass Werkstätten für die gesamte Schlauchpflege- und prüfung, die Wartung der Atemschutzgeräte, zwei Fahrzeugstellplätze, ein Jugendraum und Lagerflächen neu entstehen, weiß wie eng es derzeit bei der Wehr in Thalfang sein muss.Die Stützpunktwehr hält Spezialfahrzeuge und -gerätschaften für spezielle Problemlagen bereit. Hier wird in ständiger Weiterbildung die Kompetenz für immer schwierigere Ernstfälle geschaffen. "Wenn beispielsweise bei einem Chemieunfall nicht alle Handgriffe sitzen, kann aus einem Einsatz schnell eine Katastrophe werden", erklärt Sommerfeld die Bedeutung dieses Stützpunktes."Der Arbeitsdienst ist jeden Montag da, und an jedem ersten Samstag im Monat arbeiten hier fast alle Aktiven und die Jugendwehr, alles in der Freizeit", sagt Wehrführer Michael Schäfer. Da seien natürlich noch keine Übungen und schon gar keine Einsätze dabei.Die Kosten des Anbaus wollen sich Land, Kreis, die Verbandsgemeinde und die Wehr selbst mit Eigenleistung teilen. Dann werden sogar Grundausstattungen wie Waschräume für Männer und Frauen möglich. Bislang duscht man zuhause. Gut machte sich auch der Umstand, dass der Wehrleiter auch gleichzeitig Planer ist. Sommerfeld weiß am besten, was seine Wehr braucht.Der Stützpunkt selbst ist rund 20 Jahre alt. Seitdem sind der Fuhrpark und viele Geräte einmal komplett ausgetauscht worden. "Bei immer mehr Gefahrentransporten wachsen die Aufgaben in Zukunft noch stärker"", wissen Sommerfeld und Schäfer. Auch Umwelteinflüsse wie Orkane lassen bei der Wehr wohl keine Langeweile aufkommen. Die Bevölkerung kann aber weiter beruhigt sein: Die Wehr ist im Landkreis von vielen Standorten aus spätestens in acht Minuten da und hilft.

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