Warten auf das neue Kinderhaus "Mosaik"
Nichts ist haltbarer als ein Provisorium, heißt es. Das befürchten auch die Malborner Ortsbürgermeisterin Gabriele Neurohr und der Leiter des Kinderhauses "Mosaik", Alfons Gemmel. Derzeit werden 36 Kinder im Foyer und Mehrzweckraum der Steinkopfhalle betreut. Alle freuen sich auf die Fertigstellung des "neuen" Kindergartens.
Malborn. Rund 545 000 Euro werden in den Um- und Anbau des Kindergartens neben der Halle investiert. Mit 30 Prozent fördert der Landkreis Bernkastel-Wittlich die zuschussfähigen Kosten.Probleme bereitete vor allem das Dach, das jetzt nicht nur besser isoliert wird, sondern vor allem Überhänge bekommt. "Im Winter staute sich durch die innenliegende Rinne Schnee und Eis aufs Dach zurück", beschreibt Neurohr das Problem. Auch eine Dachrinnenheizung half wenig.Am auffälligsten ist der Erweiterungsbau. Im neuen Trakt können künftig Kinder unter drei Jahren betreut werden. Ab 2010 haben Kinder ab zwei Jahren einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz. Das macht neue Räume erforderlich und sichert ganz nebenbei die sechs Arbeitsplätze im Kinderhaus. Ist es erst mal fertig, sind die bis zu 50 Nutzer zwischen zwei und zwölf Jahren alt, denn auch Schulkinder sollen hier optimal betreut werden. Ferner können Ganztagsplätze angeboten werden.Von Beginn an war Kindergartenleiter Alfons Gemmel in die Planung mit einbezogen, denn die "Hardware" sollte ja zu der hier praktizierten Reggio-Pädagogik passen. Mit dieser Methode werden die Begabungen der Kinder früh erkannt und gefördert.Wann ist der Bau nun fertig? "Das wüssten wir auch gerne", lautet die Antwort der Ortsbürgermeisterin. Angepeilt sei eine Fertigstellung in drei Monaten, aber da habe ja noch Väterchen Frost ein Wort mitzureden.Bis dahin müssen sich die Kinder mit etwas beengten Verhältnissen und dem Fehlen echter Funktionsräume abfinden. "In der Turnhalle können sich die Kinder zwar austoben, aber eine Förderung geht hier wegen der akustischen Eigenschaften schnell auf die Stimme", weiß Alfons Gemmel. Die Förderung in der englischen Sprache mit dem gebürtigen Iren Miceal Green findet im Regieraum statt. Das Foyer ist Puppenstube und Bauzimmer.Dennoch geht der Kultur- und Sportbetrieb in der Steinkopfhalle weiter. Nur auf die Theke und die Zapfanlage müssen die Vereine bis auf weiteres verzichten.