"Was lange währt, wird endlich gut"

HORATH. (urs) Mit einem Dorffest feierte Horath das Erscheinen seiner Chronik. Ein zweibändiges Werk mit 1100 Seiten, in denen die 3200-jährige Geschichte des Orts reflektiert wird.

Nach jahrzehntelangem Sichten, Sammeln, Archivieren und Recherchieren ist es geschafft: Die Horather Chronik, ein Werk, das in zwei Bänden 3200 Jahre Geschichte umfasst und zwei Familienbücher mit einschließt, ist nun offiziell zu erwerben. Für den Preis von 20 Euro machten Bürger und ehemalige Horather davon noch am Abend der Präsentation Gebrauch. Manche nahmen die Geschichte ihres Dorfes gleich kartonweise mit nach Hause. Ein Interesse, das vor allem die Väter des reich bebilderten Bandes freuen dürfte, Chronist Josef Schemer und Altbürgermeister Helmut Schuh. "Ohne ihn wäre das Projekt Chronik nicht auf den Weg gebracht worden", würdigte Schemer dessen Leistung. Dennoch sei dieses Buch nicht das Werk Schuhs oder das seine: "Es ist eure Chronik - ihr und eure Vorfahren habt den Stoff dazu geliefert", legte er den Anwesenden ihr "Dorfbuch" ans Herz. Für Schuh ist die Chronik ein "Heimatbuch", das er als "Rückblick in unsere Gemeinde im Wandel der Geschichte" versteht. Die Vorgeschichte der Chronik reicht bis 1969 zurück, als Schuh sein Amt als Ortsbürgermeister antrat. Schon damals sei dieser Gedanke aufgegriffen worden. Ein langer Weg, den Schuh mit dem Worten kommentierte: "Was lange währt, wird endlich gut."Zweitägige Foto-Ausstellung

Eine Vorgeschichte, die jedoch nun in diesem "einmaligen Ereignis" münde, wie Reinhold Anton, erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Thalfang, feststellte. Die Präsentation der Chronik mit einem großen Dorffest zu begehen, lag nahe. Dass dies einschließlich des eingebundenen Jubiläums 50 Jahre Jagdgenossenschaft Horath klappte, ist laut Ortsbürgermeister Egon Adam den "vielen aktiven Menschen hinter den Kulissen" zu verdanken:"Ohne sie gäbe es dieses Fest nicht." Hilfreich sei auch die Spende zweier Wildschweine gewesen, die Monika und Wilfried Huthwelker, die neuen Jagdpächter, zur Verfügung gestellt hatten. Umrahmt wurde das Dorffest von einem Mix aus Musik und Historie: Neben einer zweitägigen Foto-Ausstellung war die vom einem Horather Hobby-Archäologen bestückte Vitrine mit Ausgrabungs- und Fundstücken eine Bereicherung. Den sprichwörtlichen Startschuss für die Feierlichkeiten übernahmen die Böllerschützen des Schützenvereins Haag, denen sich wegen des goldenen Jubiläums die Jagdhornbläser Dhrontal mit einigen Kostproben anschlossen. Danach begleitete der Männergesangverein "Cäcilia" Horath das Fest. Unter der Leitung ihres Malborner Dirigenten Stefan Mörschbächer boten die Sänger ausgewählte Stücke wie "Im schönen Wiesengrunde" oder "Freude am Leben". Im Anschluss an den offiziellen Teil lud Moderator Günter Merschbächer zu einer "musikalischen Zeitreise" mit der Orchestergemeinschaft Horath-Berglicht unter der Leitung von Dirigent Franz-Josef Steffes ein. Am Sonntagmorgen war die Hochwaldhalle nach dem Gottesdienst beim Seniorentag und einer Ehrung verdienter Bürger proppevoll. Eine Resonanz, die dank einer Aufführung der Kindergartenkinder sowie der im Anschluss gebotenen Filmvorführung mit multimedialer Bilderschau über den gesamten Nachmittag anhielt.

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