Was(s)erleben im Haardtwald

THALFANG. Der geplante Lehr- und Erlebnispfad im Haardtwald soll bis zum 4. Oktober 2003 fertig sein. An diesem Tag begeht der Zweckverband der zwölf Gemeinden, gleichsam eine Nachfolge-Organisation des alten Amts Dhronecken, sein 175-jähriges Bestehen.

 Der geplante Mineralwasser-Lehrpfad soll am Parkplatz der Diamant-Quelle beginnen. An iden einzelnen Stationen werden Informationen rund ums Wasser angeboten.Foto: Ilse Rosenschild

Der geplante Mineralwasser-Lehrpfad soll am Parkplatz der Diamant-Quelle beginnen. An iden einzelnen Stationen werden Informationen rund ums Wasser angeboten.Foto: Ilse Rosenschild

Für die Firma Imago87 aus dem bayrischen Freising, die beauftragt war, ein Konzept zu erstellen steht das Thema "Wasser" im Mittelpunkt des Lehrpfades. Dieser soll den Besuchern später vor allem die besondere Verbindung von Wald und Wasser deutlich machen. Im Zusammenhang mit der Haardtquelle wird die Ursprünglichkeit des Wassers betont. Daneben wird auf die spezielle Historie des Haardtwaldes eingegangen. Grundsätzlich soll der Lehr- und Erlebnispfad selbsterklärend sein. Als ergänzendes Element sind aber Waldführungen in der "Haardt" durch Forstfachleute oder Besichtigungen des Mineralwasserbetriebes angedacht. Im Sinne der Planer soll der geplante Lehr- und Erlebnispfad einzigartig sein und einen markanten Titel bekommen. Dazu legte die Agentur einige Vorschläge auf den Tisch: "Wasserspuren", "Wasserzeichen" oder "Was(s)erleben" jeweils mit dem Zusatz "im Haardtwald". Für die Festlegung der Wegführung wurden markante Landschaftspunkte herausgesucht. Nach langen Vorgesprächen hat man sich darauf festgelegt, einen kleinen und einen großen Rundweg einzurichten. Diese sollen an bereits bestehende Wanderwege in der Verbandsgemeinde Thalfang anschließen. "Wir beabsichtigen eine starke Vernetzung mit weiteren Wanderpfaden in und um Thalfang", betont Michael Suska von der Verbandsgemeindeverwaltung. So sollen die Besucher auf den Spuren des Wassers weiter zum Erbeskopf und von Bäsch aus zu den archäologischen Funden in der Umgebung geleitet werden. Der Startpunkt des geplanten Lehrpfades wird der Waldparkplatz in der Nähe des Mineralwasserbetriebs der "Diamant -Quelle" liegen. Besucher können von dort den kleinen Rundweg mit insgesamt vier Kilometer Länge beginnen. Die Haardtwaldquelle ist nach zwei Kilometern Ziel für den kleinen Rundweg oder Raststation für den großen Rundweg, der weiter zum "Berger Wacken" führt und insgesamt sieben Kilometer lang ist. Entlang des kleinen Rundwegs werden sich nach den Vorstellungen der Planer zehn Stationen befinden, entlang des großen insgesamt 14 Stationen. An jeder Station werden Informationstafeln aufgestellt, die in Farbe und Form einen inneren Zusammenhang herstellen. Hinzu kommen interaktive Elemente, die die kreativen Potentiale der Besucher aktivieren, die dann durch eigenes Tun erfahren können, welche Bedeutung Wald und Wasser haben. Wie man sich dieses Konzept vorstellen kann, lässt sich an Hand der Station "Der Haardtwald - ein wertvolles Stück Landschaft" illustrieren. Die Infotafel wird einen kurzen Überblick über die Historie des Haardtwaldes enthalten. Darin wird auf auf seine wirtschaftliche Bedeutung für die "Märker" als Brennholz- und Bauholzlieferant hingewiesen. Um die Infotafel herum sind zahlreiche "Schatzkästlein", wie die Imago87-Experten es nennen, versteckt. Ein von außen erkennbares Symbol lässt erkennen, um was es sich handeln könnte. Wessen Neugier dann geweckt ist und wer mehr wissen will, öffnet das Kästchen und findet weitere Informationen zum Thema. Konzept findet breite Zustimmung

Die Entscheidung für den Aufbau eines Lehr- und Erlebnispfades fiel vor gut einem halben Jahr. Die Agentur Imago87 erhielt damals den Auftrag, ein Konzept auszuarbeiten. Bei der Verbandsversammlung, also den Ortsbürgermeistern der letztlich noch elf Gemeinden des Zweckverbandes, und bei Vertretern der im Haardtwald ansässigen Diamant-Quelle stieß das Konzept für den Lehrpfad auf Zustimmung. Die Verbandsversammlung ist deshalb mit im Boot, was die Fragen der Konzeption und Finanzierung anbetrifft. Derzeit wird in der VG-Verwaltung ein Zuschussantrag an das Land vorbereitet, der in den nächsten Wochen gestellt werden soll. Erst wenn der bewilligt ist und damit die Finanzierung steht, geht man an die Realisierung des Projekts. "Der Aufbau des Lehrpfades wird zirka zwei Monate in Anspruch nehmen", sagt Michael Suska. Eine schnelle Zuschussbewilligung vorausgesetzt, sei der geplante Einweihungstermin am 4. Oktober durchaus noch zu schaffen. Unter zu großen Zeitdruck will man sich aber nicht setzen. "Dieser Termin ist ein erstrebenswertes, aber kein zwingendes Ziel", sagt Suska.

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