Wasser gehört zum Geschäft

In unmittelbarer Nachbarschaft des erweiterten Feuerwehrhauses hat die Freiwillige Feuerwehr Dhronecken dessen Einweihung gefeiert und gleichzeitig den neuen Tragkraftspritzenanhänger einsegnen lassen.

Dhronecken. Am Fuße der Dhronecker Burg lässt es sich gut feiern. Vor allem, wenn wie beim Sommerfest der Freiwilligen Feuerwehr Dhronecken ein Festzelt im Schlossgarten aufgebaut ist. Dank der Weitsicht der Wehr, die mit dem Anbau ihres Feuerwehrhauses auch den Erhalt des neuen Tragkraftspritzenanhängers (TSA) feiert, können die Gäste ins Trockene flüchten, als der erste Schauer einsetzt. Etwas schlechtere Karten haben lediglich einige Aktive der Stadtkapelle Hermeskeil. Dirigent Gerhard Piroth bietet dem Regen jedoch nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes die Stirn, sondern lässt seine Musiker obendrein ein schwungvolles Regenlied schmettern. Der Optimismus zeigt Wirkung: Zu den Grußworten stellt sich wieder strahlender Sonnenschein ein. Doch kaum wollen die Pfarrer Thomas Rauber und Winfrid Krause mit der Einsegnung beginnen, heißt es schon wieder Wasser marsch. Dieses Mal ist es Wehrführer Detlef Jochem, der Paroli bietet. "Wasser brauchen wir halt, das gehört zu unserem Geschäft", bittet er die Gäste, sich vom Regen nicht vertreiben zu lassen. Einem Feuerwehrmann mache es eh kaum etwas aus, wenn es von oben ein bisschen nass mache, ermuntert er. Und auch Jochems Standfestigkeit wird belohnt: Beim Ständchen der Alters- und Ehrenabteilung der Verbandsgemeinde lacht schon wieder die Sonne. Dass die Dhronecker Wehr mit ihren derzeit 17 Aktiven ein solches Projekt geschultert hat, ist für Jochem der Beweis, dass auf die Dorfwehren nicht verzichtet werden kann. "Zum Ehrenamt gibt es keine Alternative", steht für den Ortsbürgermeister des 150 Einwohner zählenden Dorfes fest. Wie wichtig die kleinen Wehren seien, habe sich erst dieser Tage wieder bei dem Brand in Naurath gezeigt, bekräftigt Verbandsbürgermeister Hans-Dieter Dellwo. Wehrleiter Roland Sommerfeld ist überzeugt, dass die Wehr mit dem neuen Anhänger für die nächsten Jahre bestens ausgerüstet ist. Denn von der Ausstattung her deckt dieser das gleiche ab wie ein Feuerwehrfahrzeug, erklärt Jochem. Außerdem sei ein mit einem Traktor transportierter Hänger unter Umständen mobiler als ein Feuerwehrfahrzeug. Allzu viele Einsätze muss die Wehr zudem nicht meistern. Jüngster Ernstfall war ein Kaminbrand im Jahr 2005. Landtagsabgeordnete Bettina Brück würdigt die enorme Leistung der Wehr, zu deren Fest auch Feuerwehrkameraden aus dem saarländischen Niedaltdorf angereist sind. Binnen drei Jahren haben die Wehrleute nicht nur 1600 unentgeltlich geleistete Stunden in den Anbau investiert, sondern auch 22 000 Euro des Fördervereins. "In Dhronecken wird nicht nur von Ehrenamt gesprochen", meint Brück anerkennend. Im Ort werde vielmehr Ehrenamt der reinsten Form gelebt.

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