Wechsel an der Spitze

THALFANG. Die großen Überraschungen blieben in der konstituierenden Sitzung des Verbandsgemeinderates Thalfang in der Festhalle aus. CDU, SPD und FDP brachten ihre Kandidaten für die Beigeordneten-Ämter einstimmig beziehungsweise mit einer Gegenstimme durch. Die Freien Wähler hatten auf einen eigenen Kandidaten verzichtet.

Aller guten Dinge sind drei - zumindest in der konstituierenden VG-Ratssitzung in Thalfang. Die Ratsmitglieder - insgesamt sind es 24 -, die am Donnerstagabend per Handschlag von Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo verpflichtet wurden, waren sich bei den Wahlen der drei Beigeordneten in hohem Maße einig. Reinhold Anton (CDU) aus Thalfang wurde als erster Beigeordneter, Burkhard Graul (SPD) aus Bäsch als zweiter Beigeordneter einstimmig gewählt. Lediglich eine Gegenstimme erhielt die dritte Beigeordnete Kerstin Trampert (FDP) aus Merschbach. Alle drei üben das Amt zum ersten Mal aus. Weder Anton noch Graul legten ihr Ratsmandat nieder, was laut Gemeindeordnung möglich ist. Trampert gehörte dem Gremium erst gar nicht an. Drei Neue gab‘s auch unter den Fraktionsvorsitzenden. Während Bettina Brück (SPD) das Amt auch in der neuen Legislaturperiode wieder ausübt, war bei den anderen Fraktionen Personalwechsel angesagt. Für die CDU spricht ab sofort Gereon Haumann aus Horath, für die FDP Christel Wieck aus Thalfang und für die Freien Wähler Uwe Kollmann (Talling). Insgesamt sitzen mit Reiner Brörmann, Vera Höfner, Detlef Haink, Hans-Klaus Hölzemer, Rudolf Junk, Günter Klassen, Uwe Kollmann, Rudi Marx, Georg Resch und Christel Wieck zehn Neulinge in der Ratsrunde. Rein statistisch hat sich übrigens nicht viel geändert. Die Kommunalpolitiker sind einen "Tick" jünger geworden. Lag der Altersdurchschnitt 1999 noch bei 48,05 Jahren, ist das neue Gremium durchschnittlich 47,92 Jahre jung. 1999 war die SPD-Fraktionssprecherin Bettina Brück übrigens mit 31 das jüngste Ratsmitglied, Hubert Haselhorst mit 64 das Älteste. Diesmal ist Vera Höfner mit 34 das "Küken", der Senior ist Rudi Marx mit 66, derzeit noch Ortsvorsteher von Talling und ab sofort Ratsmitglied für die FDP. Der Anteil der Frauen stagniert auf niedrigem Niveau. Nach wie vor gibt es lediglich vier weibliche Ratsmitglieder. Neben Brück und Höfner sind es Anja Gasper-Knop und Christel Wieck. In einer Hinsicht haben sich die Frauen zahlenmäßig sogar verschlechtert. Bislang stellten sie mit Christine Reuter und Freya Bornefeld-Ettmann sogar zwei der drei Beigeordneten, in Zukunft ist die 27-jährige Kerstin Trampert im Trio die einzige Frau. Anschließend befasste sich der Rat mit der Änderung der Hauptsatzung. CDU, SPD und FDP beantragten die Erhöhung des Sitzungsgeldes von 20 auf 25 Euro. Gegen die Stimmen der Freien Wähler wurde dies beschlossen. Auch eine geänderte Geschäftsordnung wurde verabschiedet. Die Besetzung der Ausschüsse und die Wahl von Vertretern für weitere Gremien verliefen weitgehend unspektakulär. In zwei Fällen boten die Freien Wähler einen Gegenkandidaten zu Haumann auf. Die Freien Wähler schlugen als Mitglied für die Regionalvertretung der Planungsgemeinschaft Region Trier und für die Mitgliederversammlung des Naturparks Saar-Hunsrück Hubert Schu aus Thalfang vor. Im ersten Fall unterlag Schu in geheimer Wahl bei sechs Ja-Stimmen. Beim Naturpark beantragte Franz-Josef Gasper (CDU) offene Abstimmung. Danach herrschte Fraktionsdisziplin, und der Thalfanger Architekt erhielt lediglich die drei Stimmen seiner eigenen Gruppierung. Weiterer Bericht folgt.

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