Weiße Flecken auf der DSL-Karte sollen verschwinden

In einem halben Jahr könnte Horath über die schnelle Datenleitung DSL mit der Welt verbunden sein. Auch die 20 neuen Baustellen des Gebietes "Sonnenseite II" sollen nicht ohne Breitbandverbindung angeboten werden. Für die Erschließung werden erstmals wieder Schulden gemacht.

Horath. (doth) Vor das Geld hat die Landesregierung die Bürokratie gestellt. Die "weißen Flecken" in der Verbreitung von DSL sollen zwar verschwinden, doch zuvor muss der Ortsgemeinderat seine Hausaufgaben machen. Fest steht: Die Ortsgemeinde wird sich am Aufbau des örtlichen Netzes finanziell beteiligen müssen, damit die monatlichen Kosten für die Nutzer im Rahmen bleiben. "Wie hoch der Beitrag wird, hängt vom Anbieter ab", macht Ortsbürgermeister Egon Adams klar. Wird dem Antrag stattgegeben, kommen 60 Prozent zurück. Mit dem Eigenanteil soll die "Wirtschaftlichkeitslücke" des Anbieters geschlossen werden. Viele Bedarfsmeldungen sind bei Adams bereits eingegangen. Jetzt sind die Ratsmitglieder ausgeschwärmt, um mit einer Umfrage in Listen den tatsächlichen Bedarf festzuhalten. Der ist Grundlage für die Zuschussbewilligung.

Über ein "Nichtförmliches Interessenbekundungsverfahren" melden sich Anbieter bei der Ortsgemeinde. Der Rat wählt den passendsten aus und gibt ihn im Antrag an. Auch eine Begründung, warum es dieser Anbieter sein soll, wird vom Innenministerium verlangt.

Ob DSL ein "Weihnachtsgeschenk" für Horath wird, steht noch nicht fest. Ein halbes Jahr könnte es noch dauern, bis der Ort breitbandtechnisch mit dem Rest der Welt verbunden ist.

Mit integriert wird natürlich auch das Neubaugebiet "Sonnenseite II" sein. "325 000 Euro müssen wir für die Erschließung vorfinanzieren. Aber es ist eine Investition in die Zukunft unserer aufstrebenden Gemeinde", stellte dazu Adams fest. Erstmals hatten die Ratsmitglieder in ihrer jüngsten Sitzung wieder einer Verschuldung zugestimmt. Erst wenn Grundstücke verkauft werden, kommt das Geld zurück.

Der Auftrag für die Übernahme und Leitung der Dorfmoderation ging an das Büro "Stadt-Land-plus" aus Boppard.

Einen leichten Schönheitstupfer fürs Dorf bringen noch nagelneue Straßenschilder in Hellgrau mit schwarzer Schrift, die jetzt bestellt werden.

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