Weihnachtskrippen im Juni

Gut gelaunt schlenderten Ulla und Bernd¡ Rauber über den Thalfanger Handwerkermarkt. Was sie sahen, fand ihr Gefallen. "Viel Handwerk, viel Handarbeit und vor allem nicht so viele Kleider", lobte das Ehepaar aus Abentheuer.

Großer Andrang herrschte auch beim Trierer Kunstschmied Matthias Apel, dem viele über die Schulter schauen wollten. Angefangen hatte das sonntägliche Marktgeschehen allerdings gemächlich. "Abgerechnet wird immer zum Schluss", sagte Manfred Schultz inmitten seiner Deko-Schweine und Schafe. Claire Friedemann hatte sich ohnehin nicht aufs Verkaufen der von ihr gefertigten Weihnachtskrippen eingestellt. Doch das Interesse sei groß, erklärte die Mertesdorferin. Den Umsatz beim samstäglichen "Ersten Markt" beeinflussten dagegen weniger die Finanzen, sondern eher das Wetter, das einige Standbetreiber dazu veranlasste, früh einzupacken. Nach diversen Regenschauern fielen manche Erwartungen ins Wasser. Nicht jedoch die der Firma Grammes. "Wir fahren schon 20 Jahre hier hin und sind zufrieden", erzählte Senior Hans-Dieter. Kräuterbonbons sind halt bei jedem Wetter gefragt. Über mangelndes Interesse konnten auch die "Hunsrücker Liedermäuse" nicht klagen, die mit einem perfekten Programm den Wetterkapriolen trotzten. Auf den Betrieb in den Geschäften hatte der Regen keinen Einfluss. Susanne Hubert freute sich über den regen Besuch in ihrem Modegeschäft "Susann" im ehemaligen Sparkassengebäude. Obwohl das Marktgeschehen mehr am Villeneuver-Platz gewesen sei, hätten viele den Weg zu ihr gefunden. Ebenso wie zu der zentral gelegenen Boutique "Lisas Moden". "Die Resonanz war sehr gut", berichtete Monika Brombacher. "Wir waren ganz zufrieden", kommentierte auch Markus Hammerle vom gleichnamigen Kaufhaus. Allerdings seien eher Geschenkartikel und Textilien als Lebensmittel gefragt gewesen. Positiv gestimmt war auch Klaus Hepp von der Verbandsgemeinde Thalfang. Schließlich hätten mehr als 3000 Thalfanger und Auswärtige am Sonntag den Handwerkermarkt und den verkaufsoffenen Sonntag besucht. Besonders gut angekommen sei die Kinderanimation: Rund um den Zauberer Pablo bildeten sich regelrechte Menschentrauben. Auch mit dem verkaufsoffenen Sonntag ist man bei Gemeinde und Verbandsgemeinde zufrieden. Hepp: "Das werden wir sicher im kommenden Jahr wiederholen."

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