Weniger Köpfe, mehr Effektivität

WEDERATH. (urs) Nach einem innovativen Abschluss der vorigen Wahlperiode startete das Jugendparlament Morbach gleich mit neuen Ideen. Und einer neuen Vorsitzenden. Das Sagen hat künftig Ramona Schneider.

Aktive Öffentlichkeitsarbeit und ein Spielplatz-Check in der Einheitsgemeinde sind zwei der wesentlichen Ziele des vierten Morbacher Jugendparlaments (Jupa). "Wir haben uns überlegt, dass wir uns um die Jüngeren unter 14, also unseren Nachwuchs kümmern müssen", erzählt Ramona Schneider, die neue Vorsitzende. Die 18-Jährige trat mit diesem Amt die Nachfolge ihrer Schwester Dajana an, die wegen Erreichen der Altersgrenze nicht wieder angetreten war. "Ich war ja vorher schon dabei, habe gesehen, dass viel Arbeit dahinter steckt, aber auch, dass es Spaß macht", antwortet die Schülerin der Fachoberschule für Wirtschaft auf die Frage, warum sie in die Fußstapfen ihrer Schwester getreten ist. Den Jungparlamentariern der vierten Generation ist an den Jüngeren sehr gelegen - sie wollen schauen, was sie für diese tun können: "Sie sollen wissen, dass sie eine Anlaufstelle haben." Ein wichtiges Ziel des neuen Parlaments sei die Öffentlichkeitsarbeit. "Um darauf aufzubauen", wie Schneider erklärt. Denn je mehr Leute sie alle kennen würden, um so größer sei ja die Chance, dass Wünsche ans Jupa herangetragen würden. Schließlich gehe es darum, das zu machen, was die Jugendlichen wollten und für diese "ein Sprachrohr" zu sein. Präsenz zeigen, ist den Jungparlamentariern daher sehr wichtig. Deshalb haben sich die jungen Parlamentarier am Windparkfest der Gemeinde beteiligt. Ursprünglich wollten sie jungen Leuten eine Möglichkeit zum Skaten bieten, doch daraus wurde aus organisatorischen Gründen nichts. Stattdessen verkaufte die Gruppe fleißig Eis. "Das hat manchen sehr verwundert", schmunzelte die Jupa-Chefin. Aber es habe Spaß gemacht. Die Gruppe will sich auch mit Fotos im Mitteilungsblatt der Gemeinde vorstellen. Geplant ist auch eine Rundfahrt zu den Spielplätzen der Einheitsgemeinde. Die Jungparlamentarier wollen sich in jedem Ort ein Bild von dem vorhandenen Angebot machen. Und zwar gemeinsam mit den Kindern, die diesen benutzen. Dabei können Anregungen oder Verbessungsvorschläge vorgebracht werden, die in einer Art Checkliste zusammen getragen werden. "Wir hoffen, dass das angenommen wird", ist die Wederather Jupa-Vorsitzende gespannt.Eigene Homepage ist geplant

Dass frischer Wind etwas bewegt, hatten die Jungparlamentarier bereits bei der vorherigen Periode unter Beweis gestellt. Zum einen hatten sie mit der Idee eines kombinierten Skate-Contests für ein Rekord-Ergebnis bei den Wahlen im Mai gesorgt. Zum anderen hatten sie die Weichen für mehr Effizienz ihres Parlaments gestellt, indem sie vorschlugen, bei den Wahlen keine 19 Jugendvertreter mehr zu wählen. Allzu oft hatte es in der Vergangenheit bei den Sitzungen an der Beschlussfähigkeit gemangelt. Das frustete die Engagierten unter ihnen. Dass bei der Wahl dann nur acht statt der möglichen elf kandierten, tut dem gemeinsamen Ziel keinen Abbruch. "Es lässt sich mit weniger Leuten einfach besser arbeiten - es kommt mehr bei rum", ist die 18-Jährige überzeugt. Darüber hinaus sind die jungen Leute per e-Mail erreichbar: jupa-morbach@gmx.de und arbeiten an einer eigenen Homepage.

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