Wenn Geschichten in Bewegung kommen

Es "wufft" wieder bei Kinderbuchautor Stefan Gemmel. Der meistübersetzte Schriftsteller in Rheinland-Pfalz stellte bei einer Lesenacht im Holzmuseum sein neuestes Werk "Kapitän Wuff" vor. 16 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren ließen Geschichten in pantomimisch lebendig werden.

Weiperath. (doth) "Hund, Kater, Maus, diese drei erleben Abenteuer im Stil der Schatzinsel", erklärt Stefan Gemmel sein neuestes Werk der "Wuff-Reihe", das im nächsten Jahr auf den Markt kommt. Die Kinder im Holzmuseum durften diese Abenteuer schon jetzt erleben.Der Kinderbuchschreiber, der auf Einladung der Morbacher SPD im Holzmuseum zu Gast war, ist bekannt dafür, dass er in seiner Arbeit mit Kindern enormen Einfallsreichtum entwickelt. Gemmel ließ die Kinder kurze pantomimische Stücke einstudieren. Je eine Gruppe zeigte in Gesten und Mimik ein Märchen. Der Rest musste raten, welches Märchen das ist. So bekamen die Figuren wie Hänsel und Gretel oder Schneewittchen Lebendigkeit und die kindliche Fantasie lief auf Hochtouren. "Wir wollen hier zeigen, dass Geschichten nicht nur in Büchern stehen, die Bilder nicht nur im Kopf entstehen, sondern, dass alles ganz lebendig werden kann", erklärt der 1970 in Morbach geborene Autor. Briefe an Gemmel zeigen, mit wieviel Erfolg sein Konzept gekrönt wird. Begeisterte Eltern berichten ihm immer wieder, dass ihre Kinder viel mehr lesen als vor der Teilnahme an seinen Veranstaltungen.Stefan Gemmel erklärte den Kindern auch, wie aus einer Idee ein Buch wird und wieviel Arbeit da drin steckt. Viel Spaß ist bei Gemmel immer garantier, auch beim Üben für den "Taschenlampen-Führerschein" mit sieben Lektionen in völliger Dunkelheit.Johannes Brück (10) aus Thalfang meinte: "Ich habe hier viel dazugelernt." Der elfjährigen Franziska Keller aus Morbach gefielen vor allem die Spiele und: "Ich habe jetzt Spaß an Pantomime, weil ich so eine Geschichte zeigen kann." Auch die zehnjährige Isabel Schmitt aus Morbach liebt es, ein Buch in Bewegung umzusetzen: "Da kann man viel Fantasie zeigen. Ich will jetzt auch noch mehr lesen als vorher", versichert sie. Allen Kinder zusammen gefiel jedoch eins ganz besonders: Das lange Aufbleiben.

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