Wie Stoffe und Kleider hergestellt werden

Bekleidung ist für die Menschen seit Urzeiten unverzichtbar. Die Geschichte der Textilie, beginnend mit der Jungsteinzeit, kann interessiert aufbereitet werden. Dazu gehören auch die verschiedenen Techniken.

 Auch Geräte, wie diese Webmaschine, können begutachtet werden. Foto: privat

Auch Geräte, wie diese Webmaschine, können begutachtet werden. Foto: privat

Birkenfeld. (red) "Vom Spinnwirtel zur Web- und Strickmaschine — kurze Geschichte der Textilie". So heißt das Motto der Sonderausstellung, die im Birkenfelder Museum eröffnet wurde.Textilien, insbesondere Bekleidung, zählen für den Menschen seit Urzeiten zu unverzichtbaren Gegenständen des alltäglichen Lebens. Seit der Jungsteinzeit bauten die Menschen Faserpflanzen an und züchteten Schafe, um Wolle zu gewinnen. Die Herstellung der Fasern und die Verarbeitung zu Garnen waren ebenso bekannt wie die Technik des Spinnens, Webens und Nähens. Gerätschaften und Herstellungsverfahren veränderten und verbesserten sich im Laufe der Jahrhunderte. Indes gerieten alte Techniken in Vergessenheit.Die Birkenfelder Sonderausstellung informiert über die Produktion der Textilie vom Rohstoff bis zum edlen Tuch. Dabei erfahren die Besucher, aus welchen Fasern textile Stoffe hergestellt werden. Erlebnisreich wird die Geschichte der Entwicklung verschiedener Verarbeitungstechniken und die Erfindung von Gerätschaften zur Herstellung feiner Tücher von der Antike bis zur Neuzeit präsentiert. Jeder kann einmal ausprobieren, wie man spinnt, webt, näht, stopft und stickt oder strickt und häkelt. Dies hält Museumsverwalterin Dr. Regina Geiß-Dreier auch deshalb für wichtig, weil textiles Gestalten in den Schulen trotz der Einführung der Ganztagsschule seinen Stellenwert verloren hat.Präsentiert werden auch eisenzeitliche und römische Spinnwirtel, römische Scheren und Nähnadeln sowie verschiedene Webgewichte, die Zeugen der Tuchfabrikation bei Kelten und Römern sind. Gerätschaften, mit denen unsere Groß- und Urgroßmütter arbeiteten, sei es eine alte Nähmaschine oder eine Mangel, können ebenfalls bestaunt werden. Die Sonderausstellung kann noch bis Ende Oktober besichtigt werden. cb/

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