Wildschäden belasten Gemeindekasse

MALBORN. Der Überschuss von Rot-, Reh- und Schwarzwild kostet die Hunsrückgemeinden Tausende von Euro. Aber die üblichen Jagdmethoden bringen keinen Erfolg.

Erst vor Kurzem beschloss der Malborner Gemeinderat einstimmig den neuen Forstwirtschaftsplan. Bis Ende 2007 sollen 9700 Festmeter Holz gefällt und verkauft werden. Wegen des hohen Preisniveaus auf dem Holzmarkt rechnet die Gemeinde mit einem Gewinn von etwa 140 000 Euro - Geld, das die finanzschwache Gemeinde gut gebrauchen kann. Das Ergebnis könnte jedoch weitaus besser sein. Durch den Borkenkäfer gingen im abgelaufenen Forstjahr 1300 bis 1400 Festmeter Holz verloren. Hinzu kamen enorme Wildschäden. "Der letzte Winter war eine Katastrophe", sagt der Malborner Revierförster Franz-Josef Mertini. "Ich schätze den jährlichen Verlust auf etwa 100 000 Euro." Zumindest teilweise könnte dieser Verlust reduziert werden, aber es wird zu wenig Wild geschossen. "Die alte Methode mit der Jagd vom Hochsitz aus funktioniert nicht mehr", berichtet Mertini. "Das Wild sitzt in Waldstücken die dicht genug sind, um ihnen Deckung zu bieten, aber dennoch genug Nahrung bieten, so dass sie diese Gebiete nur selten verlas-sen." Geeigneter seien Treib- oder Bewegungsjagden, um den Wildbestand zu reduzieren, da ansonsten ein großer Teil der Aufforstungsmaßnahmen ohne Erfolg bliebe. Denn sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht seien die Wildbestände in der ganzen Region zu hoch.

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