Zahl der Arbeitslosen sinkt

Viele Abmeldungen, wenige Neumeldungen: Nachdem das saisonübliche Sommerloch im Juli schon nicht sehr groß ausgefallen war, startet der Arbeitsmarkt auch an der oberen Nahe jetzt wieder voller Schwung durch.

Birkenfeld. (red) Im August hat die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Arbeitsagentur Bad Kreuznach wieder abgenommen, die Arbeitslosenquote fiel auf 6,2 Prozent, im Kreis Birkenfeld auf 6,7 Prozent. "Die Arbeitslosenzahl unterschritt damit die 10 000er-Marke wieder deutlich", freut sich Jürgen Haßdenteufel, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach. "Zwar mehren sich die Stimmen derer, die von stagnierender Konjunktur sprechen, am regionalen Arbeitsmarkt spüren wir davon aber noch nichts. Die gute Entwicklung aus dem Frühsommer konnte im letzten Monat sogar noch übertroffen werden." Nach einem vergleichsweise geringen, saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli, war im August wieder eine starke Dynamik am Markt zu beobachten. Sichtbar wurde dies ganz besonders auf der Bewerberseite. Weniger Arbeitslosmeldungen bei gleichzeitig ansteigenden Abmeldezahlen sorgten für einen deutlichen Rückgang. Wegen des Ausbildungsbeginns konnten viele junge Arbeitssuchende ihre Arbeitslosigkeit beenden, aber auch die Personengruppe der Frauen profitierte im August überdurchschnittlich vom Rückgang der Arbeitslosigkeit, teilt die Agentur mit. Die Zahl der neuen Stellenangebote ging von Juli auf August zwar leicht zurück, ist aber nach wie vor stabil. Im Vergleich zum Vorjahr stellt sich die Stellensituation sogar positiv dar. Die meisten Angebote gibt es aktuell im Bausektor, in der Produktion, hier auch auf der Helferebene, und im Metallbereich. Unterschiede zeigten sich in der regionalen Betrachtung: Die Geschäftsstelle Simmern verzeichnete im dritten Monat in Folge eine Arbeitslosenquote von nur noch 5 Prozent. Spielräume nach unten scheinen noch in Kirn und Idar-Oberstein zu bestehen. Hier fielen die Quoten gegenüber dem Vormonat aber ebenfalls deutlich. Moderate Rückgänge gab es in Birkenfeld und Bad Kreuznach. Haßdenteufel schließt sich mit seiner Prognose der Aussage vieler Experten an: "Die Konjunktur erlahmt zwar allmählich, dies wirkt sich aber noch nicht auf den Arbeitsmarkt aus." Bis Ende des Jahres erwartet Haßdenteufel einen ähnlich guten Verlauf.

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