Zehn Stücke in 20 Jahren

Am Samstagabend steht in Horath die Premiere von "Der ledige Bauplatz" auf dem Programm der Theatergruppe des Musikvereins. Die Mitglieder der Laientheatergruppe stehen seit 20 Jahren gemeinsam auf der Bühne.

 Der harte Kern ist seit 20 Jahren dabei. Doch der Theatergruppe des Musikvereins Horath mangelt es auch nicht an Nachwuchs, wie die Aufnahme von der Probe für das jüngste Stück „Der ledige Bauplatz“ beweist. TV-Foto: Ursula Schmieder

Der harte Kern ist seit 20 Jahren dabei. Doch der Theatergruppe des Musikvereins Horath mangelt es auch nicht an Nachwuchs, wie die Aufnahme von der Probe für das jüngste Stück „Der ledige Bauplatz“ beweist. TV-Foto: Ursula Schmieder

Horath. (urs) In der Hochwaldhalle Horath ist wieder Theater angesagt. Seit Januar wird intensiv geprobt - im April sogar dreimal wöchentlich. Allzu ungewöhnlich ist das für die Theatergruppe des Musikvereins Horath aber nicht. Schließlich steht der harte Kern seit 20 Jahren gemeinsam auf der Bühne. Allerdings nicht alle Jahre wieder, sondern meist im Zwei-Jahres-Turnus. "Der ledige Bauplatz", das aktuelle Stück, ist daher das zehnte, das in Horath zur Aufführung kommt. Im Zentrum des Stückes steht die unverheiratete und nicht allzu umgängliche Tante Berta, die nun endlich - samt Bauplatz - an den Mann gebracht werden soll. An der Liste der Darsteller wird deutlich, dass die Theatergruppe keine Nachwuchssorgen kennt. Denn einige gingen eben zur Schule, als die älteren 1988 mit dem Theaterspielen anfingen. Ihr erstes Stück "Der Dorfteufel" war laut Heribert Alt, dem Vorsitzenden des Musikvereins, an Kleists "Der zerbrochene Krug" angelehnt. Allerdings in einer "vereinfachten Ausfertigung, damit wir Bauernjungen das auch spielen konnten". Einige Akteure hinter den Kulissen aktiv

Zuvor hatten die Musiker mit Sketchen getestet, wie sie ankommen. Der Erfolg der Einakter "Die Hose runter" und "Wo die Liebe hinfällt" ermutigte die Darsteller, es mit einem Dreiakter zu versuchen. Die Theatertradition des Horather Vereins reicht aber noch viel weiter zurück. Schon vor rund 50 Jahren haben Musiker wie Heinz Alt, der jetzt nicht dabei ist, auf der Bühne gestanden. Mit dem erspielten Geld ermöglichten sie dem seit 52 Jahren aktiven Musikverein den Kauf von Instrumenten.Der zahlreich vertretene Theater-Nachwuchs lässt aber auch erkennen, dass einige Darsteller der ersten Aufführungen heute nicht mehr aktiv sind. Allerdings sei keiner im Streit gegangen, sondern aus privaten oder beruflichen Gründen, betont Heribert Alt. "Es ist schon bemerkenswert, dass wir seit 20 Jahren einvernehmlich spielen", weiß er zu schätzen. Möglicherweise gab es ja auch deshalb bisher nie Probleme, das Team, das sich auf den bäuerlichen Schwank spezialisiert hat, immer wieder mit Jüngeren aufzustocken. Neben den derzeit zehn Laiendarstellern sind aber auch einige Akteure hinter den Kulissen aktiv. So etwa Lothar Steffes, der von Anfang nicht nur souffliert, sondern auch als Regisseur fungiert. Zum Inventar gehört zudem Rudi Klein, der sich heute zusammen mit Manuela Lorscheter (Maske) um das Bühnenbild kümmert. Extra Akteure und Termine: Karl-Otto Hufnagel: Heribert Alt, Gattin: Karola Wirz, Sohn Kurt: Jan Steffes, Schwiegertochter Irmi: Verena Steffes, Hugo Koch: Raimund Lorscheter, Gattin Mathilde: Sarah Loch, Tante Berta Greulich: Nadja Lorscheter, Franz Scharf: Günter Merschbächer, Ludwig König: Markus Nehren, Helmut Birnstengel: Dietmar Loch. Bühnenbau/Maske: Manuela Lorscheter, Bühnenbau: Rudi Klein, Souffleur/Regie: Lothar Steffes. Termine: samstags, 12., 19. und 26. April, jeweils 19.30 Uhr, Hochwaldhalle. Zu allen Veranstaltungen sind noch Restkarten zu 6,50 Euro zu haben bei Lebensmittel Klein, Telefon 06504/364, oder -/8184. (urs)

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