Zehn kleine Jägermeister

DHRONECKEN. (jolo) Zwölf Frauen haben die Fastnacht in Dhronecken wieder belebt. Der Beifall zeigte: Die Veranstaltung lechzt nach Fortsetzung.

Eine Geburtstagsidee wurde zum Hit. Die selben zwölf Frauen, die schon einen Weihnachtsmarkt auf die Beine stellten, küssten die vor zwei Jahren eingeschlafene Fastnacht wieder wach. Unter ihrer Regie spulten viele Akteure einen riesigen Fachtnachtsparty-Film im Foyer der Burgscheune ab. "Meine Mama hat mir einen Didl-Block versprochen, wenn ich heute Abend den Leuten toll vortanze", sagte das neunjährige Gardemädchen Lena Neese. Dass sie sich ohne Lampenfieber ihre Prämie ertanzte, war am großen Beifall auszumachen. Abbes ist besser als Ebbes: Das bewies DJ Abbes, der nicht nur den Tusch gab, sondern mit seinen Narrenliedern die Stimmung hob. Wenn das Viergestirn Christine Conrad, Hiltrud Neese, Anja Neu und Elke Unfried mit seinen Freundinnen eine Apres-Ski-Party auf dem Erbeskopf organisiert, dann wird einem warm ums Herz. Sie machten Stimmung für den Protokoller von "Thalefang". Diesen verkörperte Christoph Neese, der bekannte: "Geh' ich mal durchs Rathaus, gar keine Frage, tun die all schon guten Morje, Frau Gasper, sage", oder er träumt von einem Hohelied auf den Rathauschef: "Der Männerchor singt im Winterzelt O viva El Papa, der Musikverein spielt drei Tag lang Lieder von Abba." Neese wurde mit einer Rakete verabschiedet. Detlef Jochem ist nicht nur Orts- und Feuerwehrchef, er war an diesem Abend ebenfalls Ansager und Akteur. Mit seinen zehn kleinen Jägermeistern von der Feuerwehr hielt er unter dem Motto "Einer für alle…" und ihren Bobbycars Einzug in den Herzen der Zuschauer. Nach der Pause ging es zum Flughafen, wo Hiltrud Neese, Ingrid Freudenreich und Birgit Döhring über die ersten Flugerlebnisse eines Dorftrottels berichteten. Was der Protokoller ankündigte, ließen vier Damen hochleben: ABBA. Ein echter Kölscher Jeck ist der in Dhronecken lebende Kölner Wolfgang Döhrung. Als Herumtreiber geigte er der närrischen Gesellschaft die Meinung. Mit dem Obertitel "Gescheite Mannsleit" lästerte Emanze (Hiltrud Neese) über die großen Töne der Männer, um später mit Frauenpower die Macht für das angeblich schwache Geschlecht auszurufen. Mit dem Song "Die Wanne ist voll" mit Diddy und Helga (Nicole Paulus und Ulrike Klein) kam das närrische Klatschvolk voll auf seine Kosten. Als Nicole Paulus mit Nena-Outfit überzeugte, war das Ende einer gelungenen Faschingsparty abzusehen, die, wachgeküsst von zwölf Frauen, fortan jedes Jahr ihre Fortsetzung erfahren soll.

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