Zum Wohle des Kindes

Großen Anklang fanden die vom Kreisjugendamt Birkenfeld veranstalteten zwei Fachtage zum Thema "Kinderschutz gemeinsam gestalten".

Birkenfeld. (red) Mit einer Änderung im Sozialgesetzbuch wurde die schon bestehende Schutzpflicht der Jugendhilfe neu gefasst und erweitert. Auch die freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe sind danach zum aktiven Kinderschutz verpflichtet. Referentin Monika Thiesmeier stellte den 60 Fachkräften aus sozialen Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen eine Reihe von Risikofaktoren vor, die auf die Gefahren einer seelischen Gewalt, Vernachlässigung oder Misshandlung hindeuten. "Es gibt Millionen von Eltern, die gut für Kinder sorgen und ihnen alles das geben, was diese für ihre positive Entwicklung benötigen. Eine kleine Minderheit ist jedoch nur unzureichend oder gar nicht in der Lage, ihrer Erziehungsverantwortung nachzukommen", erklärte die Referentin.Auch im Kreis Birkenfeld stehen die Fachkräfte in Kindergärten, Jugendhilfeeinrichtungen und Jugendamt vor der großen Herausforderung, bei Gefährdungsanzeichen, eine gute Entscheidung zum Wohle des Kindes treffen zu müssen. Dabei müssen sie immer im Blick haben, dass einerseits Familien durch staatliche Eingriffe in das Elternrecht sehr belastet werden, andererseits Kinder geschädigt werden können.Thiesmeier machte deutlich, dass es zum Schutze des Kindes oder des Jugendlichen immer notwendig sei, den verantwortlichen Erziehungsberechtigten frühzeitige Hilfen anzubieten. Dies bedeute, das Entstehen von Gefährdungen abzuwenden. Hierzu sei eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen untereinander und mit dem Jugendamt unerlässlich.Das Kreisjugendamt wird zu diesem Thema weitere Veranstaltungen durchführen. Ziel ist es, ein interdisziplinäres Kinderschutznetzwerk auf- und auszubauen. Durch verbindliche Kooperationsstrukturen und eine sensible und abgestimmte Vorgehensweise soll so der Kinderschutz im gesamten Kreis gefestigt werden.

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