Zwei Pläne, eine Entscheidung

Zwei wichtige Pläne standen auf der Tagesordnung des Verbandsgemeinderats Thalfang am Erbeskopf. Während der neue Flächennutzungsplan in seiner Gesamtfortschreibung verabschiedet wurde, wurde das Regionale Entwicklungskonzept für die Region Trier diskutiert und zur Kenntnis genommen.

Thalfang. Nach drei Jahren ist der neue Flächennutzungsplan für die Verbandsgemeinde Thalfang so gut wie fertig. Die Ratsmitglieder behandelten in der jüngsten Sitzung Anregungen von Bürgern sowie Behörden und Institutionen. Nach intensiven Vorberatungen im Bau- und Liegenschaftsausschuss wurden die von der Thalfanger Rathaus-Verwaltung vorgelegten Empfehlungen beschlossen. Der Plan werde jetzt nochmals den einzelnen Ortsgemeinderäten vorgelegt und dann zur Genehmigung eingereicht, erklärte Verbandsgemeinde-Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo. Er geht davon aus, dass das Planwerk in zwei bis drei Monaten rechtskräftig und damit für jedermann verbindlich sei."Wir-Gefühl wird nicht überstrapaziert"

Demonstrierten beim Flächennutzungsplan die Fraktionen Einigkeit, gingen die Meinungen beim Regionalen Entwicklungskonzept (REK) erheblich auseinander. "Ich frage mich, ob das Wir-Gefühl in dem Papier nicht überstrapaziert wird", erklärte Bettina Brück, Fraktionssprecherin der SPD. Wenn man in Trier vom Wir-Gefühl spreche, heiße es meistens: "Wir gleich Trier". Im Oberzentrum erinnere man sich an die Umlandgemeinden nur, wenn man sie brauche. Auch Gereon Haumann (CDU) sieht im REK einen Versuch, ein "Wir-Gefühl zu erzeugen". Er hält es allerdings für fahrlässig, die Region Trier beispielsweise als gemeinsamen Wirtschaftsraum nicht wahrzunehmen. Aber: "Natürlich müssen wir darauf achten, dass wir im Hunsrück nicht hinten runterfallen." Rudi Marx (FDP) wies vor allem auf die Vorteile des Etiketts "Region Trier" hin. Der Ferienpark Himmelberg, den seine Familie betreibt, operiere stark damit.Abstimmung war nicht erforderlich

Der Hunsrück sei vielen nach wie vor kein Begriff, das Gegenteil sei bei der Region Trier der Fall. Die Ratsmitglieder der FWG hatten sich entschuldigt, sie waren nicht anwesend.Bürgermeister Dellwo wies darauf hin, dass es sich beim REK um ein informelles Papier ohne gesetzliche Grundlage handelt. Eine Abstimmung war also nicht erforderlich. Dellwo wies allerdings darauf hin, dass am 16. November, 17 Uhr, in Föhren eine Konferenz zu diesem Thema stattfindet. Flächennutzungsplan Ein Flächennutzungsplan stellt die beabsichtigte städtebauliche Entwicklung einer Gemeinde dar. Er ist das Ergebnis eines politischen und fachlichen Planungsprozesses. Er gibt Behörden verbindliche Hinweise zu Entscheidungen über Genehmigungen von Vorhaben und den Inhalt von Bebauungsplänen. Regionales Entwicklungskonzept: Das Regionale Entwicklungskonzept für die Region Trier (REK) soll unter der Federführung der Planungsgemeinschaft Region Trier und der Initiative Region Trier ein Leitbild für die Region Trier entwickeln. Auf rund 30 Seiten enthält die Vorlage in fünf Kapiteln Visionen, Ziele und Projekte für die Regionalentwicklung des ehemaligen Regierungsbezirks Trier bis zum Jahr 2025.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort