Feuer, Schweiß und ein Papagei

Hermeskeil · Feuerwehr einmal anders erleben: Günter Nuth ist nach seiner aktiven Karriere als Feuerwehrmann ins Kabarettgenre gewechselt. Aufgrund seiner bildhaften Sprache können sich die Zuschauer problemlos in seine Anekdoten hineinversetzen.

 In seinem Programm berichtet Günter Nuth über Szenen aus dem Feuerwehrleben. TV-Foto: Christoph Strouvelle

In seinem Programm berichtet Günter Nuth über Szenen aus dem Feuerwehrleben. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Hermeskeil. Ein Feuerwehrmann erlebt viel. Und noch mehr, wenn er Jahrzehnte in Düsseldorf bei der Berufsfeuerwehr gearbeitet hat. Insofern hat Kabarettist Günter Nuth bei seinem Auftritt im Hermeskeiler Feuerwehmuseum auf Einladung des Fördervereins und im Rahmen von Hermeskeiler Kultur (er)leben viele zu erzählen. In einer Blaulichtschau für jedermann unter dem Titel Feuer und Schweiß bleibt bei seinen vielen oft selbst erlebten Anekdoten kaum ein Aspekt der Feuerwehr unerwähnt. Wie ernährt sich ein Feuerwehrmann ("Wir essen ungeheuer viel, damit wir fit sind für die Feuer"), doch wie bleibt ein Feuerwehrmann fit, und wie kommt der mit seinem Rettungsring beim Amtsarzt durch?
Auch die Ehefrau eines Feuerwehrmannes hat es nicht leicht. Zum einen schlägt der Piepser immer dann Alarm, wenn man es nicht brauchen kann. Und auch, wenn sie mit Kerzen für Stimmung sorgt, steht der Aktive gleich mit einer Löschdecke daneben ("Muss Romantik denn so gefährlich sein?"). Gefährliche Speisen wie Flammkuchen geht natürlich gar nicht ("Stell lieber eine Wassermelone hin") Zudem sollten Feuerwehrleute stets am 11. Februar heiraten: Das Datum vergessen sie wegen der Zahlenkombination 112 nie.
Ganz ohne Publikumsbeteiligung geht es bei Nuth nicht. Da imitieren die Zuschauer Geräusche, die während eines Rettungseinsatzes entstehen, und der "fundierte Normalretter" Jörg aus dem Publikum darf Nuth unterstützen, der bei der Puppe Mathilde eine Sturzgeburt beim Discounter nachstellt.
Ein weiterer Höhepunkt von Nuths Show: Die Tierrettungen, die über die fünf üblichen Hund, Katze, Maus, Ente und Biene hinausgehen. Dank seiner bildreichen Sprache können sich die 35 Zuschauer im Museum die 17 blockierten Straßenbahnen in der Düsseldorfer Stadt vorstellen, die wegen eines Drehleitereinsatzes aufgrund eines entflohenen Papageis im Stau stehen. cst

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