Kita mit Atmosphäre und ohne Quatsch

Bischofsdhron · Rund 200 000 Euro sind in den Umbau des Kindergartens Bischofsdhron gesteckt worden. Dort ist Platz für 55 Kinder zwischen einem und sechs Jahren. Doch nicht nur das Gebäude muss den Ansprüchen genügen, sondern auch die Pädagogik0.

 Der Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal inmitten der Jungen und Mädchen des Kindergartens Bischofsdhron, die einen Tanz als kleines Gemüse aufgeführt haben. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Der Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal inmitten der Jungen und Mädchen des Kindergartens Bischofsdhron, die einen Tanz als kleines Gemüse aufgeführt haben. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: (m_huns )

Bischofsdhron. Und wieder ist ein Kindergarten in der Einheitsgemeinde Morbach nach einer Erweiterung feierlich eingeweiht worden. In der Einrichtung in Bischofsdhron im ehemaligen Gemeindehaus haben jetzt 55 Kinder im Alter von einem bis zu sechs Jahren Platz. Ein neuer Gruppenraum, zwei Nebenräume, eine neue Küche und ein neuer Essensbereich sind zusätzlich zu den bisherigen Räumen entstanden.
Damit wird das Konzept, in den Morbacher Kindergärten frischgekochtes Essen anzubieten, fortgesetzt. Und das scheint den Kindern gut zu schmecken: "Nudeln mit Spaghettisauce" beantwortet Sarah die Frage von Bürgermeister Andreas Hackethal nach ihrem Lieblingsessen. Mit dem Ausbau der Kindergärten wolle man Familien die Entscheidung für ein Kind erleichtern.

""Es soll sich nie wieder die Frage stellen: Beruf oder Familie", sagt der Bürgermeister. Beides müsse möglich sein. 200 000 Euro wurde in den Umbau investiert, sagt er. Der Landkreis hat 53 000 Euro hinzugegeben, das Land 69 000, so dass die Gemeinde rund 74 570 Euro aufbringen muss.
Dabei habe die Gemeinde vor einigen Jahren noch überlegt, ob der Kindergarten gehalten werden kann, erinnert Landrat Gregor Eibes, der vor Hackethal Bürgermeister der Einheitsgemeinde gewesen war. Damals habe es nur eine Gruppe gegeben. Doch sei die jetzige Entwicklung mit den Kindern unter drei Jahren in der Kita ein Zeichen, dass sich in den vergangenen Jahren vieles geändert habe.Gebäude war früher Kühlraum


Detlef Platzeck vom Landesamt für Jugend und Soziales stellt in seiner Ansprache die pädagogischen Veränderungen heraus, die mit der Aufnahme Unter-Dreijährigen in einen Kindergarten verbunden seien. "Eine Kita soll bilden und erziehen, aber auch viel Spaß machen", sagt er. Ortsvorsteher Christian Köhler erinnert an die Geschichte des Gebäudes, in dem sich einst der Kühlraum des Ortes sowie die Stierstallungen befunden hätten. Gerade durch die Geschichte des Gebäudes sei es ein "Haus mit Atmosphäre", sagt Leiterin Birgit Anton. Bei ihrer Arbeit legten die Erzieherinnen Wert darauf, dass sich die Kinder in ihrer Umgebung offenbaren können.
"Ein gemeinsames Miteinander ist wichtig, damit die Kinder Kompetenzen erwerben können", sagt sie. Dabei sind die Erzieherinnen auch dafür da, dass "die Kinder keinen Quatsch machen", antworten die Jungen und Mädchen auf eine entsprechende Frage von Pfarrer Florian Brödner. Der evangelische Geistliche hat zusammen mit Pastor Michael Jakob den Kindergarten eingesegnet.
"Was gefällt euch am besten an eurem Kindergarten", fragt Brödner die Jungen und Mädchen. Die Antworten sind typisch kindlich: die Legosteine, der Spielplatz mit Rutsche, Schaukel und Sandkasten sowie das Spielzeug aus der Garage.

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