"Gut, dass es so ausgegangen ist"

GONZERATH. (urs) Die Bombe ist entschärft. Doch die bangen Stunden werden die Gonzerather und ihre Helfer wohl so schnell nicht vergessen.

Drei Tage nach dem Bombenalarm in Gonzerath, sitzt den Betroffenen der Schreck noch in den Gliedern. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die fünf Zentner-Bombe mit ihren zwei Zündern nicht entschärft worden wäre. "Gut dass es so ausgegangen ist", sagt Ortsvorsteher Dietmar Thömmes. Seines Wissens sei im Dorf nun wieder alles in Ordnung. Die wegen des Alarms verschobene Beerdigung war sogar noch am gleichen Tag, nur eben später. Und das Glockenläuten während der Evakuierung hat sich als Versehen herausgestellt.Doch die Bilder der siebenstündigen Ungewissheit werden haften bleiben. "Alles war wie ausgestorben - noch nicht mal eine Katze hat man gesehen", beschreibt Thömmes. Dafür drängten sich Kinder, Erwachsene und Bettlägerige in ausreichender Entfernung zum Fundort in der Schackberghalle. Die Leute seien gefasst und geduldig gewesen, lobt Thömmes. Gefreut habe ihn, dass die Frauengemeinschaft mit anderen spontan die Menschen mit Essen und Getränken versorgte. Alles sei hervorragend gelaufen und "in aller Ruhe". Schließlich könne man so etwas ja nicht üben, lobt er Organisation und die Zusammenarbeit.

Neben der Morbacher Polizei waren die Feuerwehren Morbach, Gonzerath und Merscheid vor Ort und DRK Morbach und Thalfang. Die Einatzleitung hatte Christoph Knippel, der als stellvertretender Ordnungsamtsleiter auch für den Katastrophenschutz zuständig ist. Wichtig sei gewesen, "dass früh mit der Evakuierung begonnen wurde", sagt Knippel. Das Bestreben aller sei gewesen, so schnell wie möglich und dennoch ruhig und gelassen zu handeln. Keinesfalls hätte Panik aufkommen dürfen. Vor allem habe das Miteinander gestimmt: "Es haben alle Hand in Hand gearbeitet." Jeder habe auf den anderen Rücksicht genommen und seine Erfahrung eingebracht. Um die Sprengung der Bombe kümmert sich laut Klippel das Räumkommando.

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