Airbag, Babysitter und Champions League

Schon beim Frühstück sind sie mit am Tisch: Wir essen Cornflakes oder ein Sandwich. Zuvor im Bad begegneten uns schon das Shampoo und die Body Lotion, das Make-Up und der Eye-Liner. Aus dem Radio sind Superhits von Mega-Stars zu hören.

Zwischendurch hat uns ein lieber Freund schon eine Nachricht aufs Handy gesimst. Und, Hand aufs Herz, auch bei der Zeitungslektüre begegnen uns Anglizismen - das sind sprachliche Einflüsse aus dem Englischen oder Amerikanischen - auf Schritt und Tritt, obwohl wir Redakteure uns bemühen, sie zu vermeiden. Aber wie heißen Airbag, Babysitter oder Champions League um Himmels willen auf Deutsch?Im Umgang mit derartigen Begriffen sind Fingerspitzengefühl und die Bereitschaft gefragt, die eigene Sprache infrage zu stellen. Kürzlich habe ich allerdings sehr lachen müssen, als ich erfuhr, dass ein Wort, das für mich so amerikanisch ist wie Cola oder Space Shuttle, bei amerikanischen Sprachpuristen glatt durchfallen würde. Oder hätten Sie gewusst, dass das so amerikanisch anmutende Okay wohl deutsche Wurzeln hat. Offenbar versahen im 19. Jahrhundert Drucker mit deutscher Herkunft in den USA ihre Korrekturfahnen mit der Abkürzung "o.K." Das bedeutete schlicht "ohne Korrektur" und hat sich dann in der amerikanischen Sprache verselbstständigt. Das Wort wird ab sofort wieder Eingang in meinen Wortschatz finden, okay?

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