Mit großem Erstaunen habe ich über die geringe Akzeptanz der Horather Bürger über den Plan, eine Jugendhilfeeinrichtung dort einzurichten, gelesen. Immer wieder wird nur das Schlechteste von Jugendlichen und Kindern angenommen. Dass diese Jugendlichen sich mit kompetenter Hilfe und verständnisvoller Leitung durchaus zu verantwortungsvollen Mitmenschen entwickeln können, wird mir täglich von meinen Pflegekindern, die ebenfalls aus Problemfamilien kamen, bewiesen. Ein wenig mehr Verständnis für die Jugend ingesamt würde das Zusammenleben sehr vereinfachen. Die heutigen Erwachsenen sind auch einmal Kinder und Jugendliche gewesen, die sicherlich ihrer Umwelt auch das eine oder andere Problem bereitet haben. Aber leider wird das nur allzu oft und gerne vergessen, wenn man älter wird. Eine Chance, ihr Leben in den Griff zu bekommen, haben die jungen Menschen in jedem Falle verdient und werden es den Horather Bürgern danken. Enttäuscht bin ich über die Einstellung des Herrn Haumann, den ich bisher als weltoffenen Mitmenschen kannte. Als Inhaber eines sogenannten "Familienhotels" ist seine Argumentation nicht nachvollziehbar. Er stempelt diese Jugendlichen - vorverurteilend - als Diebe ab, ohne sie zu kennen. Brigitte Heintel, Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Hochwald Morbach-Thalfang Jugendhilfe