Das ist ja die Höhe!

Erst wurde der Erbeskopf in den Idarwald verlegt. Erinnert ihr euch? Und jetzt wird er kurzerhand zwei Meter kleiner gemacht. Das ist ja wohl die Höhe! Wenn ihr mich fragt: Da steckt Methode hinter. So kann man ein Wahrzeichen auch beschädigen.Und eigentlich geht der Skandal ja noch weiter.

Klammheimlich hat der Aufsichtsrat der Hunsrück-Touristik GmbH kurz vor Weihnachten beschlossen, dass die Geschäftsstelle vom Erbeskopf zum Hahn umsiedeln wird. Aber wenn ihr mich fragt, der Umzug ist tatsächlich das einzig Richtige. Am besten siedeln auch das Hunsrückhaus, die Sommerrodelbahn und der Wintersportbetrieb schnellstmöglich zum Hunsrück-Airport um. Mit der Skipiste mag das ein bisschen schwierig sein. Aber den fehlenden Hang kann man doch sicher verschmerzen. Und wer redet dort noch von zwei Metern mehr oder weniger? Dafür hat der neue Standort doch ganz erhebliche Vorteile. Defizite sind ganz plötzlich kein Problem mehr. Da springt das Land sicher bereitwillig in die Bresche, wenn' um den Hahn geht. Die Thalfanger Kommunalpolitik müsste sich endlich nicht mehr vorwerfen lassen, sie würde immer mehr Schulden anhäufen.Infrastruktur-Probleme werden quasi über Nacht gelöst. Nicht nur, dass plötzlich Gäste aus aller Welt zur Pistengaudi und zum Besuch der Umweltbildungsstätte angeflogen kommen. Auch Straßen- und Schienenanbindung werden im Eiltempo optimiert. Eine bessere Gastronomie und eine Hotelansiedlung, seit langem am Erbes kopf herbeigesehnt, werden am Wirtschaftswunder-Flugplatz flugs herbeigezaubert. Spätestens wenn Ryan Air auch ins Reich der Mitte fliegt, dürfte auch der große Wunschtraum von Hans-Dieter Dellwo Wirklichkeit werden: ein Gesundheitszentrum für chinesische Medizin. Nur am Erbeskopf, da müssen für jedes Projekt ganz dicke Bretter gebohrt werden. Was lernen wir daraus? Es ist vieles nur eine Frage des Standorts, meint eure

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