Das habe ich gehört. Wie ich erfahren konnte, nehmen jede Menge prominente Sänger daran teil. Sie proben schon fleißig. An Heiligabend wird's dann ernst. Im Morbacher Rathaus gibt es angesichts der super Finanzlage für Gregor Eibes natürlich nur ein Lied: "Oh Du fröhliche", während sein Amtskollege Hans-Dieter Dellwo wegen der turbulenten Ratssitzungen schon heimlich "Still, still, still, weil's Kindlein schlafen will" übt. Klar, dass auch der Bäscher Ortsvorsteher und Dirigent Burkhard Graul sich nicht lange bitten lässt. Der Mann, der den Kahlschlag in "seinem" Kaisergarten nicht verhindern konnte, muss allerdings seinen Liedtext ein wenig umschreiben. So musikalisch und textsicher, wie er ist, dürfte das allerdings das geringste Problem sein. Bei "Oh Eichenbaum, oh Eichenbaum, wie kurz sind deine Äste?"dürfte er allerdings klammheimlich die eine oder andere Träne vergießen, wenn keiner hinschaut. Besonders inbrünstig fällt sicher der musikalische Beitrag von Schneemacher Klaus Hepp aus. Der Mann, der sicher klammheimlich bereits die Schneekanonen aufgestellt hat, wird auf dem höchsten Gipfel von Rheinland-Pfalz voller Inbrunst "Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst Du geschneit..." anstimmen. Klar, dass er auch "I'm dreaming of a white Christmas" im Repertoire hat. Das Lied, das CDU-Fraktionschef und Hotelier Gereon Haumann derzeit übt, muss natürlich "Ihr Kinderlein kommet" heißen. Denn er kann sich über die positiven Bevölkerungszahlen nicht nur in der eigenen Familie "wie ein Kind" freuen. Doch angesichts der viel beschworenen demografischen Entwicklung könnte das Lied zur heimlichen Lieblingshymne aller Kommunalpolitiker im Land werden, meint zumindest Eure liss@volksfreund.de