Der Traunbach wird neu erlebbar: Wehre wieder durchlässig

Abentheuer · Jahrelang waren die beiden Betonwehre im Traunbach in der Gemeinde Abentheuer (Kreis Birkenfeld) unüberwindbare Hindernisse für Fische und andere Wasserlebewesen. Jetzt, nach Abschluss der Umbauarbeiten an den zwei Anlagen, ist die Durchgängigkeit des Gewässers wiederhergestellt.

Abentheuer. Das Wehr im Ort erhielt eine rund 20 Meter lange, flach ansteigende Sohlgleite mit Ruhezonen für die Fische. Bei der Anlage im nahe gelegenen Waldgebiet wurde eine naturnahe Wehranlage aus verzahnt gesetzten Findlingen errichtet. Für die Baumaßnahmen im Rahmen der Aktion Blau Plus hat das rheinland-pfälzische Umweltministerium insgesamt 119 000 Euro zur Verfügung gestellt. Umweltstaatssekretär Thomas Griese überreichte den entsprechenden Förderbescheid jetzt an den Birkenfelder Verbandsgemeindebürgermeister Bernhard Alscher und Ortsbürgermeister Klaus Goldt.
"Um Städte- und Dörfer dieser vom demografischen Wandel besonders betroffenen Region weiter zu entwickeln, können von der erfolgreichen Aktion Blau Plus - wie hier in Abentheuer geschehen - vielfältige Impulse ausgehen", sagte Griese. Neben der Gewässerrenaturierung gehe es dabei unter anderem um Mehrwerte im Bereich des Natur- und Hochwasserschutzes, der Dorfinnenentwicklung sowie des Tourismus. Aber nicht nur Fische und Amphibien freuen sich über die neue Durchlässigkeit des Traunbach-Wehrs, auch die Dorfjugend erhält hier einen Treffpunkt im Sommer.
Auf die Stärken setzen


Weiter verwies der Staatssekretär auf die Chancen, die sich für die Verbandsgemeinde aus ihrer Lage im zukünftigen Nationalpark Hunsrück-Hochwald ergeben. "Nationalparks sind ein weltweit erfolgreicher Weg zum Naturschutz. Sie eröffnen die Möglichkeit einer vom Menschen weitgehend unbeeinflussten Naturentwicklung, aber auch neue Perspektiven für eine zukunftsfähige Entwicklung der ländlich geprägten Region. Das Konzept der Landesregierung hebt darauf ab, bei der Entwicklung der Region auf die eigenen Stärken zu setzen."
Auch Bürgermeister Alscher freut sich: "Das ist klasse für die regionale Wertschöpfung. Und die VG muss nur einen sehr geringen Eigenanteil aufbringen." Alscher informierte, dass beim Projekt in Abentheuer zusammen mit den Mitteln der Dorfinnenentwicklung mehrere Hunderttausend Euro investiert werden. Die VG-Verwaltung hat die Federführung bei Planung und Ausführung. "Abentheuer und das Trauntal, von Neubrücke ausgehend, sind das natürliche Tor zum Nationalpark." red

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