Ein Reh kommt selten allein

Hunsrück. (red) Wenn Rehe wieder blind vor Liebe auch tagsüber vermehrt Straßen überqueren, steigt in der Paarungszeit der Rehe bis Mitte August das Risiko eines Wildunfalls. "Mehr als 140 000 Kilometer Straßen zerschneiden in Deutschland die Landschaft", so der Präsident des Deutschen Jagdschutz-Verbandes (DJV), Jochen Borchert.

"Da ist es unvermeidbar, dass Reh, Wildschwein und Co. auf ihrem Weg auch die Fahrwege passieren." Verkehrsteilnehmer sollten das Unfallrisiko nicht unterschätzen. Die DJV-Statistik zeigt: Jährlich verletzen sich bei Wildunfällen etwa 2500 Menschen, mehrere Dutzend sterben. Von April 2006 bis März 2007 kollidierten bundesweit 225 000 Fahrzeuge mit großen Wildtieren. Vor allem in waldreichen Gebieten wie dem Hunsrück sollten Autofahrer stets aufmerksam fahren und die Straßenränder im Auge behalten, rät die Polizei. Dabei ist doppelte Vorsicht geboten. Denn ein Reh kommt in der Paarungszeit selten allein. Taucht ein Wildtier auf der Fahrbahn auf, sollte der Autofahrer das Licht abgeblendet lassen, bremsen und hupen. Ursache für die vermehrte Aktivität der Rehe ist ihr Liebeswerben. Bei der Annäherung eines Rehbockes ergreift das paarungsbereite Weibchen die Flucht - um ihn dann immer wieder anzulocken.

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