Ein spannender Wahlkampf

Die Bundestagswahl wirft ihre Schatten voraus. Und ihr wisst längst, dass bei uns vor der Haustür ein junges Polittalent lauert, das sich endlich beweisen will. Richtig, Marcus Heintel meine ich. Der Nachwuchs-Politiker hat sicher die Strippen gezogen, damit der Landtagspräsident höchstpersönlich am kommenden Freitag einen Abstecher nach Elzerath macht, wo die Genossen eine Mitgliederversammlung abhalten.Klug eingefädelt, aber offenbar nicht klug genug.

Denn Heintels alter Widersacher, der berühmte Jakob Maria Mierscheid, der jetzt immerhin seit 1979 im Deutschen Bundestag sitzt, will und will einfach nicht weichen.

Der jugendliche Kontrahent, immerhin Jahrgang 1976 statt 1933, hat bislang nur hinter den Kulissen an Mierscheids Hinterbänkler-Stuhl gesägt. Möglicherweise hat er einfach auf Zeit gespielt. Schließlich ist Mierscheid, von dem viele behaupten, es gebe ihn gar nicht, ja nicht mehr der Jüngste.

Oder er hat darauf spekuliert, dass der 75-Jährige schon lange nicht mehr seinen Wahlkreis besucht hat. Oder auf den jüngsten Skandal, als vor einiger Zeit seine angebliche Ehefrau Helene aus dem Nichts auftauchte, obwohl der gelernte Schneider ja vorgegeben hatte, seit Jahrzehnten verwitwet zu sein. Das mag ja alles sein. Aber Heintel hat nicht mit der Chuzpe des alten Polit-Haudegens gerechnet. Ob er kommt oder nicht - Mierscheid wird präsent sein. Nicht nur in den Köpfen der Genossen, von denen die meisten nicht mehr wissen, wie er aussieht. Sogar auf einer Leinwand. Denn er hat es geschafft, dass in Elzerath ein Film über ihn gezeigt wird. Wenn das kein spannender Wahlkampf wird,

meint Eure

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