Eine Straßenlaterne im Vorgarten

In der Adventszeit erweist sich mein Hermann stets als sehr bibelfest. Ihr wisst schon, der berühmte Satz: "Es werde Licht" - er muss ihn erfunden haben. Alles fing vor Jahren harmlos an, als er die erste Lichterkette erstand, die auch für draußen geeignet war.

Unsere kleine Tuja erstrahlte damals in jungfräulichem Weiß. Ein Anblick, der zugegebenermaßen auch mir gefiel. Die nächste Kette folgte und noch eine und noch eine. Irgendwann kam eine mit roten Birnchen hinzu, die nächste blinkte.

Inzwischen haben wir sogar einen Schlitten, der in allen Regenbogenfarben strahlt. Unser Vorgarten macht jeder Kerzenfabrik Konkurrenz. Mittlerweile glaube ich bei unseren Nachbarn im Vorübergehen ein Lächeln auf den Lippen gesehn zu haben. Amüsiert? Mitleidig? Ich kann euch sagen, ich bin mir nicht sicher.

Mir ist das Lachen in der Zwischenzeit vergangen, spätestens seit unsere Stromrechung im Dezember alljährlich in ungeahnte Höhen steigt.

Aber es gibt einen Ausweg.

Ich sage nur: Leuchtdioden. Was das ist? So'ne Art Energiesparlampen. Die Heidenburger sind drauf gekommen. Dort gibt es jetzt die ersten stromsparenden Straßenlaternen mit Leuchtdioden, ihr wisst schon, vom Energiekonzern mit den drei Buchstaben. Naja, die können die Idee eigentlich nicht selbst gehabt haben. Denn die wollen ja schließlich Geld verdienen. Wie ich das Heidenburger Modell meinem Hermann schmackhaft mache? Ich schenke ihm einfach einen solchen Riesenleuchter zu Weihnachten. Der macht im Vorgarten was her, und er belastet unsere Haushaltskasse nicht, meint eure

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