Hilfe, die Alten kommen

In Thalfang ist ein regelrechter Bauboom ausgebrochen. Im "Flürchen" wird eine Anlage für Betreutes Wohnen gebaut. Und am ehemaligen Schwimmbad sollen die Bagger demnächst ebenfalls anrücken. Von wegen Rezession.

Bei den Märkern können die Baufirmen die Sektkorken nur so knallen lassen. Da können demnächst die Senioren von Rheinböllen bis Saarbrücken herziehen.

Offenbar setzt man schwer auf die Alten. Das ist ja schließlich auch eine interessante Gruppe. Die Generation 60plus hat in der Regel etwas Geld auf der hohen Kante. Schließlich sind die Kinder längst aus dem Haus und liegen den Eltern nicht mehr auf der Tasche. Auch das Häuschen ist in der Regel abbezahlt. Wenn man dann sein Geld nicht gerade bei den "Lehmännern" geparkt hat, ist schon ein Sümmchen übrig. Das wollen zumindest die Fachleute wissen.

Nur in der Ortsgemeinde hat man die Zeichen der Zeit nicht ganz verstanden. Da wird in Thalfang ein Büro beauftragt, das Kinder und Jugendliche befragt, was ihnen in Thalfang fehlt. Ein Kino, eine Eisdiele und vernünftige Kinderspielplätze. Obwohl: Eisdielen sollen ja bekanntlich auch bei Senioren hoch im Kurs stehen. Statt die Treppen-Anlage zwischen Vogelsang und Petersberg zu sanieren, müsste man dort eher eine Rolltreppe bauen. Statt eines Jugend-Taxis benötigte man ein Seniorenmobil. Und der Seppi, pardon der Ortsbürgermeister Gasper, müsste jedem Rentner, der von außerhalb zuzieht, ein Begrüßungsgeld von 100 Euro in die Hand drücken. Die Auszeichnung "Seniorenfreundliche Gemeinde" wäre Thalfang gewiss.

Nur meinem Hermann, dem würde das natürlich nicht reichen. Er wünscht sich fürs Alter eine persönliche Krankenschwester, die ihm jeden Wunsch von den Augen abliest. Aber das könnte ihm so passen,

meint eure

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