Integrierte Gesamtschule: Die Details sind geklärt

Zum Schuljahr 2010/2011 nimmt die IGS Herrstein/Rhaunen die ersten Schüler auf. Zur Klärung von Eigentumsfragen am Schulvermögen der IGS und der Personal- und Sachkosten muss allerdings eine Vereinbarung ausgearbeitet werden, für die die Gremien der betroffenen Verbandsgemeinden und der Kreistag "grünes Licht" geben sollen.

Rhaunen. (vm) Eine erste Vereinbarung in Sachen Integrierter Gesamtschule (IGS) - die auch von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) genehmigt werden muss - wurde in der Sitzung des Rhaunener Verbandsgemeinderates einstimmig beschlossen.

Die wesentlichen Inhalte der Vereinbarung: Der Landkreis wird Schulträger der IGS. Die Verbandsgemeinden bleiben Eigentümer der Schulgebäude und des Inventars - an beiden Standorten dient das Schulvermögen neben den Realschulen plus auch einer Grundschule, weshalb sich ein Eigentumsübergang auf den Landkreis auch wegen der Sporthalle am Standort Rhaunen nicht angeboten hätte. Das Personal (darunter Sekretärinnen, Reinigungskräfte, Hausmeister) bleiben bei den Verbandsgemeinden angestellt. Die Verbandsgemeinden beteiligen sich, verteilt nach dem Wohnortprinzip der Schüler, an den Betriebskosten der Sekundarstufe I. Der Kreis trägt ebenfalls ein Drittel der Kosten der Sekundarstufe I und trägt die Betriebskosten der Sekundarstufe II (Klassen 11 bis 13) allein - wie an anderen Abiturschulen. Die Verbandsgemeinden tragen die baulichen Investitionen jeweils an ihrem Standort allein (inklusive der Zuschüsse des Landes, des Landkreises - wie vorher auch), es sei denn, die Bau-Investitionen dienen nur der Sekundarstufe II. Dann trägt der Landkreis die Baukosten.

Bürgermeister Wolfgang Becker erläuterte: "Die Vereinbarung berücksichtigt das Interesse beider Verbandsgemeinden an einer wohnortnahen Sicherung des Sekundarstufenstandortes, und der Landkreis erweitert das schulische Angebot im bislang diesbezüglich unterversorgten nördlichen Teil des Kreises." Insofern enthalte die Vereinbarung Kompromisse, die nach den Gesprächen auf Ebene der Behördenvertreter zum Beschluss vorgeschlagen werden. Das Thema werden nun auch die Herrsteiner Mitglieder des VG-Rats erörtern.

Becker berichtete weiter: Vonseiten des Kreises geklärt würden aktuell auch Fragen des Bustransports. Maximal 45 Minuten solle die Anfahrt dauern, ohne dass vor Schulbeginn lange Aufenthaltszeiten in Rhaunen entstünden. Noch eine Entscheidung, die sich ankündigt: Die Jahrgang für Jahrgang auslaufende Realschule plus Rhaunen wird sich von ihrem Partner Sohren-Büchenbeuren trennen und ab Sommer 2010 der Herrsteiner Realschule plus angegliedert. Schulträger wird dann offiziell die VG Herrstein.

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