Kreative Ansätze scheinen in Herrstein nötig

CDU und SPD sind sich einig: Die touristischen Attraktionen in der Verbandsgemeinde Herrstein sollen besser vermarktet und zeitgemäß gestaltet werden.

Herrstein. (vm) Ein konstituierendes Treffen einer Arbeitsgruppe, die sich um die strukturelle und touristische Entwicklung in der Verbandsgemeinde Herrstein kümmern soll, hat erste Erkenntnisse gebracht. SPD-Fraktionschef Horst Elz hatte die Idee zur Gründung eines solchen Forums vor knapp drei Monaten formuliert. Sein CDU-Kollege Dieter Albert hatte in der gleichen Sitzung darauf hingewiesen, dass es aus seiner Sicht wichtig sei, neue touristische Impulse zu setzen. Elz erläutert seine Initiative: "Nicht nur verwalten, sondern gestalten. Das muss die Maßgabe sein. In dieser Gruppe ist das Spinnen erlaubt, sogar erwünscht. Man darf ruhig auch mal auf den ersten Blick ungewöhnliche Gedankenspiele entwickeln, damit wir in der VG Herrstein nicht stehen bleiben." Gäste bleiben immer häufiger aus



Hintergrund: Die Besucherzahlen im Fischbacher Kupferbergwerk gehen massiv zurück. Und auch im Wildfreigehege auf der Wildenburg bei Kempfeld sieht es alles andere als rosig aus. Von mehr als 40 000 Besuchern im Jahr 2000 ist die Anzahl der Gäste im vorigen Jahr auf knapp 25 000 zurückgegangen. Nun sollen eine neue Vogelvoliere errichtet und einige Gatter neu umzäunt werden. Bürgermeister Uwe Weber weist auf die Bedeutung der Wildenburg hin. Man müsse neue Wege gehen und kreativ sein - hier setze die neue Arbeitsgruppe an, der die Beigeordneten und Fraktionsvorsitzenden angehören. Je nach Thematik binde man Fachbereichsleiter der Verwaltung und externe Experten ein. Mit Blick auf die Wildenburg, die eine Art Erlebniszentrum werden soll, betont Weber: "Es gibt schon Impulse. Dieses Jahr steht unter anderem die Aufführung der Weihnachtsgeschichte auf der Wildenburg an. Eine tolle Sache." "Es begab sich zu der Zeit..." - unter diesem Titel wird die Wildenburg am 20. Dezember Schauplatz der Weihnachtsgeschichte sein. Die mit dem Publikum wandernde Inszenierung beginnt am Wildfreigehege, legt Stationen an mehreren Toren der Burg ein und findet ihren Höhepunkt an der lebenden Krippe, integriert mit im Wald auftauchenden Engeln und Hirten. Zusätzlich wird Edelsteinkönigin Carina Leyser das Friedenslicht aus Jerusalem am Bahnhof in Mainz in Empfang nehmen und mit nach Kempfeld zur Weitergabe bringen. Neben der touristischen Weiterentwicklung soll die nun ins Leben gerufene Arbeitsgruppe auch eine Art Leitbild unter dem Titel entwerfen: "Wo soll die Verbandsgemeinde Herrstein in zehn Jahren stehen?"

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