Kripo warnt: Vorsicht vor angeblich lukrativen Nebenjobs

Idar-Oberstein/Morbach · Viel Lohn für wenig Arbeit - das stellen Kriminelle ihren Opfern mit der neuesten Betrugsmasche in Aussicht. Wer ihnen auf den Leim geht, muss mit einem Verfahren wegen Geldwäsche rechnen.

Idar-Oberstein/Morbach. Bereits mehrfach hat sich die Kriminalpolizei Idar-Oberstein (Landkreis Birkenfeld) mit Fällen beschäftigt, in denen arbeitssuchende Menschen übers Ohr gehausen werden sollten. Die Beamten beschreiben zwei Varianten. Die erste: In Stellenanzeigen wird ein lukrativer Nebenjob angeboten. Für einen minimalen Aufwand an Zeit und Arbeit werden gute Verdienstmöglichkeiten in Aussicht gestellt. In den Anzeigen werde diese Funktion unter anderem als "Finanzmanager, Escrow Agent, Operationsmanager oder Finanzagent" bezeichnet. Viele "Finanzagenten", so informiert die Kripo weiter, seien sich nicht im Klaren darüber, dass es sich bei ihren Auftraggebern meist um Kriminelle handele. Der "Finanzagent" stelle angeblich lediglich sein Konto zur Verfügung, über das finanzielle Transaktionen abgewickelt werden. Eingehende Gelder würden unter Einbehaltung von zehn bis 20 Prozent des Betrages (Lohn) auf ein anderes Konto ins Ausland überwiesen. Dies sei der ganze Aufwand. Fakt ist aber laut Kripo, dass es sich um Geld handelt, das aus Straftaten stammt.
Eine Möglichkeit ist auch, dass der "Finanzagent" aufgefordert wird, Ukash-Karten (elektronisches Zahlungsmittel) zu kaufen und die PIN-Codes per E-Mail zu übermitteln. Werde die eigentliche Straftat erkannt, erhalten die Opfer eine Entschädigung von der Bank. Das heißt laut Kripo, der betrügerisch erlangte Betrag werde dem Opfer wieder gutgeschrieben und das Konto des "Finanzagenten" wieder belastet. Hat er das Geld bereits weitergeleitet, so habe er doppeltes Pech, denn neben der Rückbuchung und Belastung seines Kontos erwarte ihn ein Verfahren wegen Geldwäsche. Bei der zweiten Variante werden die Opfer ähnlich angeworben. Diesmal sind es "Qualitätsprüfer für Paketdienste, Logistikmanager oder Postbetriebsleiter", bei denen Pakete und Päckchen eingehen. Die Tätigkeit der Opfer bestehe angeblich lediglich darin, diese umzupacken und weiterzuleiten. Die Kripo warnt eindringlich davor, sich auf solche Machenschaften einzulassen. red
Hinweise an die Kripo unter der Telefonnummer 06781/561340.

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