Max, Bine und das Sommerloch

E s ist wieder in aller Munde, das Sommerloch, von dem viele meiner TV-Kollegen behaupten, dass es gar nicht existiert. Ich bin ganz und gar nicht ihrer Meinung. Das Sommerloch lebt! Und ich erkenne es auch ganz deutlich an den vielen "tierischen" Nachrichten: Was früher das Ungeheuer von Loch Ness war, das mit schöner Regelmäßigkeit pünktlich in der Urlaubszeit in dem schottischen See gesehen wurde, sind heutzutage Kaimane in Baggerseen oder Eisbär Knut, der zugegebenermaßen die Grenzen des Sommerlochs längst gesprengt hat und auch in der kühleren Jahreszeit in allen Medien allgegenwärtig ist.

Demnächst kommt, da bin ich sicher, eine Biografie von ihm auf den Markt. Was für die überregionale Nachrichtenlage gilt, macht das Phänomen auch vor dem Hunsrück nicht halt. Nur im Hochsommer gibt es so viele "tierische" Nachrichten. Zum Beispiel die Ringelnatter, die sich dieser Tage in einem Hinzerather Teich vergnügte und später in den Idarwald umgesiedelt wurde. Zum Beispiel Max und Bine, zwei junge Steinmarder-Waisenkinder, die ein Wolzburger Ehepaar "adoptiert" und so vor dem sicheren Hungertod bewahrt hat. Vielleicht sind sie nicht ganz so knuddelig wie Knut, aber mal ehrlich: Süß sind sie mit ihren Knopfaugen schon auch. Und die Männer und Frauen des Hunsrückvereins als Betreiber der Anlage reiben sich schon kräftig die Hände. Wenn die Tierfreunde der Region auf Max und Bine ähnlich abfahren wie die Berliner auf Knut, dann wird sich das Wildgehege in Kempfeld vor Besuchern kaum retten können,meint Eure

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