Der Trierer Landrat hatte die Nase vorn, was das erste Hilfsangebot anging. Er bot der Uni die leere Hochwald-Kaserne in Hermeskeil an. Die ist sicher ziemlich ungemütlich, aber immerhin: Die jungen Leute hätten ein Dach überm Kopf. Unterrichtsräume, Küche und Mensa seien vorhanden. Da müsste sich nur noch ein altgedienter Bundeswehr-Koch finden: Die Hermeskeiler waren ja für ihre Erbsensuppe geradezu berühmt.

Das war das erste, aber längst nicht das einzige Angebot für die Not leidenden Studenten. Die nächste Offerte kam aus der Eifel, genauer gesagt aus Bitburg. Auch die Bier-Stadt will Uni-Außenstelle werden. Sie bietet ihr "Housing"-Gelände an. Auch das sind ehemalige Militär-Unterkünfte, diesmal amerikanische. Ich bin überzeugt, da werden sich die Hunsrücker nicht lumpen lassen. Auch die Gemeinde Morbach hat schließlich ihre eigene Konversionsfläche bei Wenigerath. Vielleicht hätten die Morbacher mit ihrer Energielandschaft ja noch ein bisschen warten können. Dann hätten sie vielleicht demnächst eine Hochschule vor den Toren der Gemeinde. Aber man kann sicher die touristische Nutzung der beiden Überlebensbunker zurückstellen. Schließlich kann den Studenten die spartanische Lebensweise ja nur gut tun. Wer's bequemer haben will, kann sicher demnächst auch auf ein Angebot des Zweckverbands Erbeskopf zurückgreifen. Immerhin, das Hunsrückhaus ist ja bereits eine Umweltbildungsstätte. Und dort ist ja genug Platz, zumindest meistens. Und jetzt, wo die Hunsrück-Touristik ausgezogen ist allemal. Naja, die Semesterferien müsste man parallel zur Krippenausstellung legen. Sonst würde es schon ein bisschen eng dort. Anders als bei den bisherigen Angeboten kann man dem Erbeskopf mit Sommerrodelbahn und Wintersport vor der Haustür einen gewissen Freizeitwert nicht absprechen. Mit den Skiern bis zum Vorlesungssaal fahren zu können, davon können Studenten anderswo nur träumen, meint Eure LISS