Morbacher Bürgermeister reist nach Japan

Morbach · Der Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal ist mit einer Delegation des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums nach Tokio gereist, um seinen japanischen Amtskollegen das Prinzip der Energielandschaft Morbach zu erläutern.

Morbach. Der gute energiepolitische Ruf Morbachs hat Bürgermeister Andreas Hackethal nach Japan geführt. Auf Einladung des Wirtschaftsministeriums ist Hackethal mit Wirtschaftsministerin Eveline Lemke sowie Vertretern aus Wirtschaft und weiteren Personen der kommunalen Ebene nach Tokio gereist, um japanische Amtskollegen über die Erfahrungen aus der Morbacher Energielandschaft zu informieren.
Trotz der Atomkatastrophe von Fukushima spielt die Atomkraft in Japan eine große Rolle, sagt Hackethal. Doch es habe auf kommunaler Ebene ein Umdenken begonnen. "Die Japaner wollen eine andere Energiepolitik, haben aber strukturelle Probleme, diese umzusetzen", sagt der Bürgermeister. Beispielsweise gebe es in Japan keine Förderungen für Photovoltaikanlagen. Zu den Themen seines Vortrages gehörten die Fördermöglichkeiten für erneuerbare Energien, so wie sie in Deutschland üblich sind, sowie Renaturierungen und Bauten wie Rückhaltebecken für Regenwasser. Auch die Kreislaufwirtschaft in der Morbacher Energielandschaft und die deutsche Konversionspolitik seien Thema gewesen, sagt Hackethal.
Der Bürgermeister sagt, dass Japan viel mehr Potenzial an erneuerbaren Energien hat als Deutschland. Wind wird in dem Inselstaat bisher kaum als Energiequelle genutzt. Auch Biomasse steckt dort noch in den Kinderschuhen. Zudem spielen Ebbe und Flut sowie Geothermie in Japan kaum eine Rolle. cst

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