Morbacher Jupa-Vorsitzende wirft die Brocken hin

Morbach · Zu viele fehlen unentschuldigt: Marta Priestersbach hat ihr Amt als Vorsitzende des Morbacher Jugendparlaments aufgegeben. Jugendpfleger Mario Herges will die Situation zunächst intern besprechen.

Morbach. Marta Priestersbach ist als Vorsitzende des Morbacher Jugendparlaments zurückgetreten. Der Grund: Frust durch mangelnde Unterstützung der übrigen Mitglieder des Jupa. "Ich bedaure, dass ich es nicht geschafft habe, die anderen Mitglieder des Jupa für ihre Tätigkeit zu motivieren, so dass diese ihr Amt ausüben", sagt sie. Erst im Frühjahr hatte Priestersbach ihr Amt angetreten. Ihr Vorgänger Dimitri Perepelkin hatte das Amt mit seinem Studium nicht mehr vereinbaren können.
Eigentlich habe sie den Vorsitz gerne gemacht. Doch hätten einige Mitglieder des Jupa "grundsätzlich" unentschuldigt gefehlt, das sei sehr enttäuschend. Zu einer angesetzten Sitzung, auf der Details zur Typisierungsaktion besprochen werden sollten, sei niemand gekommen, einige hätten auch hier unentschuldigt gefehlt.
Wie geht es weiter? Jetzt wird die stellvertretende Vorsitzende Elisabeth Arend die Mitglieder des Jupa schnellstmöglich an einen Tisch bekommen, um zu klären, wie es weitergeht, sagt Priestersbach. Doch glaube sie nicht, "dass da was kommt."
Typisierungsaktion findet statt


Mario Herges, Jugendpfleger der Einheitsgemeinde, sagt, dass die neue Situation intern im Jugendparlament besprochen werden müsse. Das Jupa sei nicht tot, es kämen ja auch Nachrücker ins Gremium.
Die für heute geplante Typisierungsaktion findet trotz des Rücktritts von Priestersbach wie vorgesehen ab 13 Uhr an der Morbacher Baldenauhalle statt, sagt der Jugendpfleger. cst
Meinung

Gewählt zu sein verpflichtet
Der Ärger von Marta Priestersbach ist nachvollziehbar. Es wird im Jugendparlament ein Projekt beschlossen - in diesem Fall eine Typisierungsaktion-, und wenn es um die Vorbereitung geht, kommt niemand. Das ist schlechter Stil, egal ob die Parlamentarier 16 oder 60 sind. Und das müssen sich die gewählten Vertreter von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Einheitsgemeinde auch sagen lassen. Solche Vorkommnisse sind auch Wasser auf die Mühlen derer, die der jungen Generation immer wieder vorwerfen, sich nicht zu engagieren. Deshalb wäre es schön, wenn sich die Mitglieder des Jupa wieder zusammenraufen und Projekte finden, die sie alle begeistern. Gewählt zu sein ist auch eine Verpflichtung. i.rosenschild@volksfreund.de

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