Regionalmesse verzeichnet Besucherminus

Der Großteil der Aussteller ist mit den Idar-Obersteiner Wirtschaftstagen zufrieden. Viele sehen den Umzug aber kritisch.

Idar-Oberstein. (jst) Etwas Wehmut kam auf: Die diesjährigen waren wohl die letzten Idar-Obersteiner Wirtschaftstage am alten Standort Mikadohalle. Nur die wenigsten können sich bislang mit einem Umzug in die neue Messehalle anfreunden.

War es das Wetter, oder lag es an der Baustelle vor der Haustür? Die sechsten Idar-Obersteiner Wirtschaftstage blieben von den Besucherzahlen her hinter den Ergebnissen der Vorjahre zurück. Vor allem am Samstag fanden deutlich weniger Interessierte den Weg zur Mikadohalle. Trotzdem äußerten sich fast alle Aussteller zufrieden über den Verlauf der Messe.

Hitze ließ Besucherzahlen schrumpfen



"Ich schätze, dass wir rund ein Viertel weniger Besucher als im vergangenen Jahr hatten", meint Jens Dietrich, Vorsitzender des Wirtschaftsförderungsvereins für Industrie, Handwerk und Handel im Kreis Birkenfeld (WiFö), der die Messe in diesem Jahr zum dritten Mal organisierte. "Es war zu warm, so dass viele Leute lieber zu Hause geblieben oder ins Schwimmbad gegangen sind." Auch die unsichere wirtschaftliche Lage habe sich bemerkbar gemacht. "Das haben vor allem die Essens- und Getränkestände zu spüren bekommen, die Leute haben einfach weniger Geld in der Tasche."

Die Aussteller äußerten sich trotz des Besucherrückgangs weitgehend zufrieden. "Der direkte Verkauf spielt hier für uns ohnehin keine Rolle, für uns ist es vor allem ein hervorragendes Forum, um uns bekannt zu machen", erläutert Bauingenieur Thomas Petry, der sein Angebot skandinavischer Holzhäuser präsentierte.

Ähnlich sieht es der Anbieter für Büroeinrichtungen Volker Hönig, der "viele interessante Informationsgespräche" geführt hat.

Für die Gesundheit fließen Euros



Auch in einigen anderen Branchen scheint man wenig von der Zurückhaltung der Verbraucher zu spüren. "Bei der Gesundheit sparen die Leute nicht", hat Alena Brunk, Juniorchefin des Sanitätshauses Gillmann, festgestellt. "Bei Reformhausprodukten wächst die Nachfrage sogar eher noch." Gerd Nisius, Chef eines Malerbetriebes, spürt dagegen in seiner Branche: "Immer weniger Leute können sich einen Handwerker leisten."

Gesprächsthema Nummer eins unter den Ausstellern war der voraussichtliche Umzug in die Messehalle. "Ich sehe den Umzug sehr kritisch, hier ist der Rahmen optimal für unseren Zweck", meint Frank Pullig, der mit seiner Firma für Computersysteme und Fotozubehör und -dienstleistungen zum zweiten Mal auf den Wirtschaftstagen vertreten war. "Hoffentlich bleiben die Kosten nach dem Umzug in einem realistischen Rahmen."

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