Was für eine Marktlücke

Das wird ein trübes Weihnachtsfest dieses Jahr, dabei hatte ich alles geplant. Weil planen muss ich dieses Jahr - nicht so sehr mit dem Geld, aber mit der Zeit. Auch als Hausfrau kommt man ja vor lauter Verpflichtungen zu gar nix mehr.

Da sind die ganzen Weihnachtsfeiern und dann nehmen die Kaffeekränzchen vor Weihnachten schier überhand, ganz abgesehen davon, dass ich es im Advent im Haus besonders sauber haben will, und als wäre das nicht genug, muss ja auch noch geschmückt werden. Mein Mann meint ja, dass er nicht weiß, wie man sich fünf ganze Tage lang mit Dekorieren beschäftigen kann. Ich kann nur sagen, ich könnte noch viel länger, wenn nicht sonst so viel zu tun wäre. Ich will's halt schön haben. Und jetzt steh ich da, nur noch eine Woche, kaum noch eine freie Minute und ich habe nicht ein einziges Geschenk. Dabei dachte ich dieses Jahr wird das kein Problem, denn ich hab ja einen Tag mehr zum Einkaufen. Was hatte ich mich gefreut, dass Thalfang endlich auf die Idee gekommen ist, im Advent einen verkaufsoffenen Sonntag zu machen. Gut, ich hatte mich schon länger gefragt, warum das eigentlich weder in Trier, noch in Wittlich, noch in Bernkastel-Kues, noch in Hermeskeil oder sonst irgendwo jemand macht. Weniger gut, dass sich das in Thalfang offenbar keiner gefragt hat und niemand auf die Idee kam, mal den Grund zu erforschen. Vielleicht war einfach die Euphorie darüber, eine echte Marktlücke entdeckt zu haben, einfach zu groß. Naja, vielleicht sollte man bei allzu offensichtlichen Marktlücken ein bisschen vorsichtig sein. Das hilft mir jetzt aber auch nix: Sie können sich mein Gesicht vorstellen als ich letzten Sonntag in Thalfang ankam und alle Geschäfte waren zu. Das einzige was mich etwas tröstet ist, dass das vermutlich noch gar war im Vergleich zu dem Gesicht, das mein Mann machen wird, wenn er kein Geschenk bekommt, meint Eure

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