Welche Geschichten in den alten Hunsrück-Trachten stecken

Simmern · "Kleider-Mode-Tracht" ist der Titel einer Ausstellung im Hunsrück-Museum in Simmern. Das Museum verfügt über einen großen Bestand traditioneller Kleidung aus dem Hunsrück: Hauben, Kinderschuhe, Schmuck und Accessoires.

Neben der Festtags- ist auch Alltags- und Arbeitskleidung erhalten und zu sehen. Zur Veranschaulichung dafür, wie Elemente höfischer Mode und profane Vorbilder Einfluss auf das Kleidungsverhalten der Bevölkerung nahmen, werden in Zusammenarbeit mit der Oberweseler Gruppe "Danza Vosolvia" nachgebildete Kostüme vom 16. bis zum 19. Jahrhundert gezeigt - fast alle selbst geschneidert. Im Gegensatz zu anderen ländlich geprägten Regionen ging die Tracht im Hunsrück schon recht früh verloren. Der Volkskundler Walter Diener berichtet, dass schon im 19. Jahrhundert eine landestypische Festtagskleidung nicht mehr vorhanden war. In den 1920er-Jahren entstandene Volkstanzgruppen kreierten neue Kostüme, die in der Regel mit den traditionellen ,an Sonn- und Feiertagen und bei besonderen Festen, getragenen Kleidungsstücken ihrer Vorfahren nicht mehr viel gemein hatten. Sie prägen allerdings bis heute die Vorstellung einer Hunsrücker Tracht. WD
Die Ausstellung ist bis zum 30. August zu sehen. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags 14 bis 17 Uhr.

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