Befangen oder nicht befangen

Ich will ja nicht sagen, aber aber für eine Ottilie Normalverbraucherin wie mich ist die Kommunalpolitik manchmal wie ein Buch mit sieben Siegeln.

Zum Beispiel diese Ratssitzung in Horath. Da geht es um Windkraft, und dann stehen auf einmal der VG-Bürgermeister und alle seine Kollegen aus den Ortsgemeinden auf und verlassen den Beratungstisch - sie dürfen nicht mitreden, sie könnten ja befangen sein. Also unter uns: Dann müssten bei allen Punkten, die irgendein gemeindliches Gremium behandelt, eine Menge Leute vom Tisch aufstehen. Erhöhung der Hundesteuer: Alle Besitzer von kleinen und großen Kläffern dürfen nicht mitentscheiden. Erhöhung der Grundsteuern: Alle Haus- und Grundstücksbesitzer dürfen nicht die Hand heben, ob ja, nein und wie viel. Wasser- und Abwasser: Nur die, die sich nicht waschen und ausschließlich mit Hochwaldmilch, Heidenburger Apfelsaft und Malborner Sprudel ihren Durst löschen, dürfen darüber beschließen. Gerade wo ich mich darüber auslasse, kommt mein Hermann zur Tür rein. "Hast du zugenommen?" schallt es mir entgegen. Mensch Kerl. Schau doch mal nach deinem eigenen Schmerbauch. Du hast dich über meine Figur nicht zu äußern. Man sieht doch deutlich: In dem Punkt bist du befangen! Meint eure Liss

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