Der Hunsrück wird zum Dschungelcamp

Ich will ja nichts sagen, aber das ist doch wieder typisch deutsch. Da wird ein Nationalpark eingerichtet, und dazu wird eine neue Behörde, das Nationalparkamt, geschaffen. Da kann man ja die alten Sprichwörter abwandeln. „Treffen sich drei Deutsche, gründen sie einen Verein“ wird dann zu „Jedes Ministerium sollte mal ein neues Amt gegründet haben.“ Und das in einem Wald, in dem man nichts machen darf.

Was schaffen die 56 Leute des neuen Nationalparkamts denn überhaupt? Mäuse züchten, um Wildkatzen zu füttern? Wölfe anlocken? Die Moore mit Gießkannen wässern, damit sie nicht austrocken? Gut, ich gebe es zu, ganz ohne Personal lässt sich ein neuer Nationalpark nicht verwalten. Irgendwer muss ja das neue Logo überall aufdrucken und die Touristen, die sich dann im Nationalpark verirren, wieder suchen.

Aber wisst ihr schon das neueste? RTL soll den Nationalpark für sich entdeckt haben. Irgendwo im tiefen Urwald zwischen Thalfang und Birkenfeld soll die nächste Ausgabe des Dschungelcamps gedreht werden. Dann setzen sich die ganzen Möchtegern-Promis in Original Hunsrücker Ameisenhaufen anstatt in Massen von Kakerlaken zu baden, und statt Würmer zu essen, trinken die so richtig sauren Hunsrücker Viez.

Und dann können wir die vielen Nationalparkranger doch gebrauchen. Die müssen dann aufpassen, dass die selbsternannten Promis auch alle wieder verschwinden. Denn denen gefällt der Hunsrück bestimmt so gut, die bleiben sonst alle hier glaubt Eure Liss

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