Ein Lied für den Hunsrück

Ich will ja nix sagen, aber so taffe Frauen, so wie ich eine bin, die kann ich gut leiden. Da haben wir ja in Morbach mit der neuen Tourist-Chefin ein richtiges Musterexemplar bekommen. Der Hunsrück hat mehr Potenzial als Heidelberg, hat sie gesagt. Ich bin der Frau ja noch nicht begegnet, aber für diesen Spruch könnte ich sie jetzt schon knuddeln. Denn sie hat ja so Recht.

Gibt es in Heidelberg einen Berger Wacken? Eine Burgruine Baldenau? So tolle Bachläufe wie der Hölzbach, wo man sich fühlt wie in den Alpen? Skihänge wie am Erbeskopf, an denen man im Winter abfahren kann? Oder ein singendes Tal, durch das man wandern oder Mountain-Biken kann? Da sieht man mal, was wir hier haben, worauf die Heidelberger so richtig neidisch sein könnten.

Aber eines können die besser: Die sind auf das bisschen stolz, was sie vorzeigen können, und dann lassen sie Lieder darüber singen: "Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren …". Aber das ist das Erfolgsrezept, so können wir den Hunsrück auch bekannt machen, zum Beispiel: "Sur le pont d'Ennisch Breck". Frank Sinatra sollte statt "New York, New York" lieber "Thalfang, Thalfang" schmettern. Mein Hermann hat ja Grönemeyers Bochum schon umgedichtet: "Hunsrück, ich steh auf Diiiiich." Ich bevorzuge ja den Udo Jürgens: "Ich war noch niemals in Hundheim und auch noch niemals in Berglicht, noch nie in Gonzeraath mit zerrissener Bux."
Also, Kinder: Bei uns ist es schön, wir müssen es nur dem Rest der Welt vorsingen,

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