Hunsrücker in die Fifa

Ich will ja nichts sagen, aber alles hat seine Zeit. Ostereier färbt man an Ostern, Weihnachtsplätzchen backe ich Anfang Dezember, und die Fußball-WM ist alle vier Jahre im Sommer. Aber nix da: Weil unsere Jogi-Jungs 2022 in der Wüste in Katar kicken und die Zuschauer im Sommer auf dem Weg vom Hotel zum Stadion wegen der Hitze verdursten müssten, wird im Winter gespielt.

Die ganze Welt wird da auf den Kopf gestellt. Aber was andere können, das schaffen wir im Hunsrück schon lange Der Erbeskopf wird überdacht, die Skipisten runtergekühlt und die Skisaison auf Mai bis Oktober verlegt. Dann können die Mountain-Biker auch im Januar den Erbeskopf bezwingen, denn die Skifahrer haben dann Pause. Die großen Feste wie Morbacher Kirmes und Thalfanger Kunsthandwerkermarkt werden ebenfalls in die kalte Jahreszeit verlegt. Statt Bier gibt es Glühwein, und die Karussells drehen sich im Schneegestöber. Ostern verlegen wir in den Herbst, weil sich die buntgefärbten Eier auf den abgeernteten Feldern besser finden lassen, und der Morbacher Herbst findet traditionell etwa drei Monate nach dem WM-Finale statt, also im März. Im Dezember gibt es natürlich keine Weihnachtsmärkte mehr, denn die Plätze werden für öffentliches Frieren vor den Großleinwänden gebraucht.
Euch kommt das alles ein bisschen verrückt vor? Ja klar, aber so sind die Planer der Fußball-WM.
Wir Hunsrücker wären nicht auf so eine idiotische Idee gekommen, wir sind ja bekannt für einen gesunden Menschenverstand. Nur schade, dass keiner von uns in der der Fifa ist,

meint Eure Liss.

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