Parksünder

Ich will ja nichts sagen, aber ich bin froh, wenn ich für meine Erledigungen kein Auto brauche. Immer diese Parkplatzsucherei, da bin ich auf meinen eigenen Beinen meistens viel schneller unterwegs als diese Autofreaks, die nur zufrieden sind, wenn sie direkt vor dem Geschäft oder der Arztpraxis einen Parkplatz bekommen und nur keinen Meter zu Fuß laufen müssen.

"Ist ja nur eine Minute gewesen", sagen die notorischen Falschparker, wenn sie ans Auto zurückkommen und ein Knöllchen unter dem Scheibenwischer finden. Ja gut, das Einparken gehört wirklich nicht zu meinen Stärken, und mein Hermann sagt immer, ich ginge nur zu Fuß, weil ich keine neuen Beulen ins Auto machen will. Aber immerhin bleiben mir dann solche peinlichen Momente erspart, wie sie ein Falschparker beim Musiktag in Berglicht erleben musste. Kommt erst im letzten Moment und stellt sein Auto einfach vor die Ausfahrt der Feuerwehr, weil sonst nirgends in der Nähe was frei ist. Und als der Moderator des Abends das Kennzeichen des Fahrzeugs nennt und den Fahrer bittet, sein Auto doch wegzufahren, dreht sich in der ersten Reihe ein mittelgroßer Herr mit Drei-Tage-Bart und zurückgekämmten schwarzen Haaren verschmitzt lächelnd zum Publikum um und fragt: "Wenn ich jetzt aufstehe und rausgehe, fällt das auf?" Ja, Herr Hüllenkremer, das ist aufgefallen, meint eure Liss

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