Ärmel hoch und angepackt
Ob nun Bürgerhaus, Turnhalle oder Spielplatz: Tawerner Bürger bringen ihre Fähigkeiten bei Umgestaltungs-Arbeiten mit ein und entlasten somit die öffentlichen Kassen.
Tawern. Die Wunschliste mit kommunalen Projekten ist lang, die öffentlichen Kassen leer. Um dennoch etwas in der Gemeinde verbessern zu können, packen zunehmend viele Bürger in zahlreichen Ortschaften der Verbandsgemeinde Konz die Dinge selbst an (der TV berichtete).
Ein praktisches Beispiel dafür ist das Engagement einiger Tawerner, die an verschiedenen Stellen im Dorf aktiv werden. Mit vereinten Kräften haben zehn Vereinsmitglieder zuletzt das Innere der Turnhalle neu gestaltet. Der braune, alte Stoffbezug an zwei Wänden ist einer hellen Holzverkleidung gewichen. Die anderen Wände erhielten einen neuen Anstrich. Die Aktiven haben laut Andreas Koltes rund 84 Stunden pro Person investiert. "Vor allem an Samstagen wurde gearbeitet", erzählt er im TV-Gespräch.
In Bezug auf die Turnhalle sieht Koltes weiteren Handlungsbedarf: "Die Umkleidekabinen sind sehr renovierungsbedürftig", sagt er und zeigt die Missstände: demoliertes Waschbecken, Schimmel-Ansätze und lose Deckenverkleidung. Auch der Boden der Turnhalle gibt Anlass zur Sorge. Er gibt der Belastung an einer Stelle verdächtig nach. Summa summarum: Die Verbandsgemeinde Konz muss in Zukunft noch einiges in die etwa 30 Jahre alte Turnhalle investieren.
Eine weitere "Baustelle" sind derzeit die Planungen zur Erweiterung und Umgestaltung des Tawerner Bürgerhauses. Für rund 900 000 Euro, schätzt Ortsbürgermeister Josef Weirich, soll es dort Veränderungen geben, die in diesem Jahr noch angegangen werden. Die Pläne werden erst noch in den kommunalen Gremien vorgestellt und diskutiert, soviel sei jedoch jetzt schon verraten: "Das Herzstück wird ein 200 Quadratmeter großer Raum sein", sagt Weirich. Auch die Lagerfläche würde erweitert. "Der Bedarf nach Räumlichkeiten ist dringend gegeben", sagt Weirich. Das Dorf habe rund 20 Vereine, die das Bürgerhaus nutzen wollen.
Tawerner wollen Spielplatz selbst gestalten
Seit geraumer Zeit beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit Ideen für die Neugestaltung. "Wir wollen da neue Wege gehen", sagt Weirich. In den nächsten Wochen sollen die konkreten Pläne der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Auch bei diesem Projekt hofft Weirich auf die Unterstützung aus der Bevölkerung. In der vorläufigen Kostenkalkulation rechnet er mit Eigenleistungen verschiedener Art im Wert von rund 50 000 Euro.
Wem es allerdings jetzt gerade unter den Nägeln brennt, im Sinne des Gemeinwohls anzupacken, hat bei der Gestaltung des neuen Spielplatzes im Neubaugebiet "Acht" (der TV berichtete) die Gelegenheit dazu. Dort werden in etwa zwei Wochen die Spielgeräte geliefert. Die Gestaltung des Platzes soll wiederum in Eigenleistung geschehen.
