Ab Dezember sollen 10.700 Haushalte in der Verbandsgemeinde Konz Zugang zu schnellem Internet haben

Konz · Als symbolischen Akt haben Vertreter der Stadt und Verbandsgemeinde Konz sowie der Telekom ein sogenanntes Multifunktionsgehäuse in Konz in Betrieb genommen. 43 dieser grauen Kästen und rund 45 Kilometer Glasfaser werden nun gebaut - sie bilden die Grundlage für das schnelle Internet.

Ein breiter grauer Kasten steht in der Schillerstraße in Konz. Er soll den Startschuss für ein schnelleres Internet in Teilen der Stadt Konz und der Verbandsgemeinde symbolisieren. Es handelt sich um ein sogenanntes Multifunktionsgehäuse. Es dient als eine Art Mini-Vermittlungsstelle, mit dem die Datenpakete vom Kupferkabel auf die Glasfaser übertragen werden. Bis Dezember will die Telekom 43 dieser Kästen neu aufstellen oder bestehende mit der neuen modernen Technik ausstatten. Außerdem wird das Telekommunikationsunternehmen 45 Kilometer Glasfaser verlegen.10 700 Haushalte profitieren


Von dem Ausbau profitieren die Stadt Konz mit Karthaus, Filzen und Könen, sowie die Gemeinden Wiltingen, Kanzem, Wasserliesch, Tawern mit Fellerich in der Verbandsgemeinde Konz, sowie Langsur mit dem Ortsteil Wasserbilligerbrück in der Verbandsgemeinde Trier-Land. Wellen und Igel seien laut Telekom bereits seit letztem Sommer gut versorgt. Auch in Konz-Oberemmel und Krettnach hat die Telekom den Netzausbau übernommen.

Neben der Telekom treiben zwei weitere Anbieter den Ausbau in der Verbandsgemeinde Konz voran: Das saarländische Telekommunikationsunternehmen Inexio sorgt in Wawern und Oberbillig für ein schnelleres Netz.

In Pellingen, Niedermennig, Obermennig und Kommlingen hat das RWE das Netz bereits aufgerüstet. Nittel hat ebenfalls seit diesem Jahr durch das RWE Anbindung an das schnelle Netz.

Bisher unterversorgt sind noch Konz-Filzen und Hamm. Auch in Konz-Karthaus und Teilen von Roscheid und Könen und der Ortsgemeinde Onsdorf besteht bisher noch Ausbaubedarf.

Bürgermeister Karl-Heinz Frieden begrüßt generell das Vorhaben der Telekom: "Schnelles Internet gehört zur Daseinsvorsorge wie Brot und Wasser." Reinhold Bares von der Telekom erläutert die Vorteile der neuen Technik: "Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde." Allerdings könne dieses Tempo nicht für jeden Kunden geleistet werden, je nachdem wie viel Kupferkabel noch bis zum Haus des Kunden verlegt sei.Drei Schritte sind nötig

Die Planungen seien abgeschlossen und es könne nun gebaut werden. "Bis zum 7. Dezember soll die Infrastruktur fertig sein", erklärt Gerd Schäfer von der Telekom.

Drei Schritte zum schnellen Internet seien notwendig: Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Multifunktionsgehäuse werde das Kupferkabel durch Glasfaser ausgetauscht. Der zweite Schritt: Die Multifunktionsgehäuse werden im Ausbaugebiet aufgestellt. Dabei sollte die Entfernung zwischen Kunde und dem Kasten möglichst gering sein. Dieser Abstand sei entscheidend für die Geschwindigkeit der Daten.

Schritt Nummer drei: Die Kupferleitung, die vom Multifunktionsgehäuse ins Haus des Kunden führt, wird durch die sogenannte Vectoring-Technik schneller. Diese Technik beseitigt laut Telekom elektromagnetische Störungen, die auf dem Kupferkabel entstehen können.

Ungefähr zwei Monate bevor die Arbeiten fertiggestellt seien, würden die Bürger über die neue Technik informiert werden. "Die größere Bandbreite kann nicht automatisch geschaltet werden", so Bares. Die Bürger müssten ihre Technik zu Hause entsprechend erneuern.

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